Musik berührt, Musik bewegt, und Musik tut vor allem eins: Sie verbindet. Und weil Singen eben auch viel Freude bereitet, reiste der Chor masdo Alvra zum musikalischen Kulturaustausch in den Jura, im Gepäck einen Haufen romanischer Lieder.
Die alljährliche Chorreise des Chor masdo Alvra war dieses Jahr ein Kulturaustausch der besonderen Art. Die 29 Sängerinnen und Sänger unter Dirigent Jürg Wasescha traten nicht nur einfach an einem anderen Ort auf, sondern sie sangen am 20. Oktober erstmals ein Konzert gemeinsam mit einem anderen Chor. Vom Albulatal ging die Reise in den Jura zum Chœur de Chambre Jurassienne. Wasescha kennt eine der jurassischen Sängerinnen vom Studium, und so wurde die Idee zum einen musikalischen Kulturaustausch geboren.
Die Jurassier unter der Leitung von Mark Kölliker eröffneten den Konzertabend in der Église Notre Dame du Rosaire in Vicques nahe Delémont mit verschiedenen französischsprachigen Stücken.
Begleitet von Pauline Sol auf dem Klavier und Claudio Gregori auf der Geige brachten die Albulataler dem Publikum anschliessend Bündner Musikgut nah. Mit Liedern wie „Lingua materna“ aus dem Engadin, „La notg ei vergada“ von Tumasch Dolf oder „Clarezia matutinta“ des zeitgenössischen Komponisten Alvin Muoth spannten sie den Bogen durch Zeit und Raum des Bündnerlandes und wussten mit gesanglicher Stärke zu begeistern.
Höhepunkt des Auftrittes schliesslich waren die von beiden Chören gemeinsam vorgetragenen Landeshymnen „La Patria“ und „Terre Jurassienne“. Das gemeinsame Singen klappte auf Anhieb, und so wurde aus dem „wir hier“ und „die dort“ eine musikalische Einheit, die das Publikum zu Standing Ovations bewog und den Grundstein für weitere wundervolle Begegnungen legte.
Im kommenden Jahr nämlich ist der Gegenbesuch des Chœur de Chambre Jurassienne im Albulatal geplant, natürlich wieder mit einem gemeinsamen Konzert – Musik kennt eben keine Grenzen.