«Ich werde die Kirche von Ems sehen»

Der Chef hat die beste Aussicht: Direkt auf den Kirchturm von Ems. Baudepartementschef Mario Cavigelli wird diese Aussicht ab 2020 live und in Farbe geniessen können – wenn er sein neues Büro im «Sinergia» bezogen hat.

Es ist ein sonniger Herbstnachmittag, als Mario Cavigelli zusammen mit seinem Kantonsbaumeister Markus Dünner und einer Entourage von Beteiligten im fünften Stock seines Prestigebaus «Sinergia» in seinem zukünftigen Büro steht. Die Sicht auf den Calanda ist klar; der Berg zeigt Falten, die man nur im Herbstlicht sehen kann. Hinter den Türmen von Chur West sind im Dunst die Silhouetten der Berge zu sehen – «und der Kirchturm von Ems. Alle sagen mir immer, so eine schöne Sicht auf den Calanda, aber ich werde den Kirchturm von Ems sehen!», sagt Mario Cavigelli.

Mario Cavigelli, Markus Dünner, die Beteiligten von Implenia, die Handwerker und andere geladene Gäste feierten am Donnerstag die Aufrichte der neuen Heimat eines Teils der kantonalen Verwaltung. «Sinergia ist Teil der Immobilienstrategie des Kantons», sagt der Bauminister, «und da wir sowohl kostenmässig als auch baumässig im Plan sind, gehen wir davon aus, dass wir es im Frühjahr 2020 beziehen werden können.» Für die erste Etappe sind 72 Millionen Franken budgetiert.

18 Monate hat es vom Spatenstich im März 2017 bis zu diesem Moment gedauert. Das ist deutlich weniger als von der Abstimmung im März 2012 bis zur Baubewilligung, die am 1. Juli 2016 erteilt wurde. In den letzten 18 Monaten wurden, um es in Zahlen auszudrücken, unter anderem 48’000 Kubikmeter Erde ausgehoben und 720 Fenster eingesetzt.

Das Innenleben von «Sinergia» wird, wie alle Bürogebäude in diesen Jahren werden: Grosse Begegnungszonen, variable Wände, im Falle von «Sinergia» aus Arvenholz, offene Bürostrukturen. Aussenkontakte sollen, wie Kantonsbaumeister Markus Dünner erklärte, im Erdgeschoss statt finden. «Mit Ausnahme vom RAV, das in den ersten Stock einziehen wird.» Im Erdgeschoss gibt es zudem ein Restaurant, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Mario Cavigelli wird im fünften Stock sein berufliches Zuhause finden. Zwei Jahre wird er die Sicht auf die Kirche von Ems geniessen können; dann ist seine Amtszeit als Regierungsrat zu Ende. Sein altes Büro wird, so der bisherige Plan, im Baurecht abgegeben werden.

(Bilder: GRHeute)