In der Bündner Primarschule bleibt alles beim Alten: Die Volksabstimmung über die Fremdspracheninitiave wurde klar mit rund 65:35 % der Stimmen abgelehnt. Damit «müssen» Primarschüler in Graubünden neben Deutsch weiterhin eine zusätzliche Kantonssprache ab der 3. und Englisch ab der 5. Klasse lernen.
Ab der 3. Klasse wird in rätoromanischen und italienischen Sprachgebieten Deutsch als Fremdsprache gelernt, in deutschsprachigen Gegenden Italienisch (in Einzelfällen Romanisch). Dazu kommt ab der 5. Klasse flächendeckender Englisch-Unterricht.
Das Resultat der Abstimmung ist keine Überraschung, sprachen sich doch alle Parteien gegen die Initiative aus – einzig die SVP Graubünden erteilte Stimmfreigabe. Trotzdem nahmen über ein Drittel der Bündnerinnen und Bündner die Initiative an, insbesondere im vorderen Prättigau und teilweise im Bündner Rheintal. Hauptargument der Befürworter war das Kindeswohl – vor allem schwächere Schülerinnen und Schüler seien mit der Masse an Fächern in der Primaschule überfordert. Die Gegner argumentierten in erster Linie mit der Sprachenvielfalt im Kanton, der Solidarität gegenüber den romanischen und italienischen Sprach-Minderheiten, der schwierigen Umsetzung und damit, dass man aus dem nationalen Sprachenpolitik ausscheren würde.
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(Symbolbild: Pixabay)