Nach einer sportlich und vor allem auch zuschauermässig erfolgreich verlaufenen letzten Saison geht der EHC Arosa nach einer rund viermonatigen intensiven Vorbereitungsphase mit viel Schwung und Zuversicht in die bevorstehende 1. Liga-Meisterschaft. Da diese ab Beginn der neuen Saison interregional strukturiert ist, dürfte sie für alle Teams eine grosse Herausforderung darstellen. Wie stehen dabei die Chancen der Aroser? GRHeute hat sich mit dieser Frage etwas eingehender auseinandergesetzt.
Marc Haueter, der als Cheftrainer die sportlichen Geschicke des EHC Arosa leitet, wollte sich im Verlaufe des Sommertrainings auf die Frage nach den Zielen des Traditionsclubs nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Man möchte sich gegenüber dem Vorjahr, als man im Playoff-Final dem EHC Wetzikon unterlegen ist, in allen Bereichen verbessern. Was das heisst, kann sich eigentlich jeder selbst ausrechnen. Die Ziele sind also hoch gesteckt, aber nicht leicht erreichbar, denn die Gegnerschaft der Aroser hat es in sich. Sie treffen in der Qualifikation zweimal der Reihe nach auf folgende elf Teams: SC Herisau, Pikes EHC Oberthurgau, EHC Uzwil, Red Lions Reinach, EC Wil, Argovia Stars, GDT Bellinzona, EHC Frauenfeld, HC Prättigau-Herrschaft, EHC Wetzikon und SC Rheintal. In der Masterround spielen die Schanfigger dann nochmals auf eigenem Eis gegen den SC Herisau und die Pikes EHC Oberthurgau sowie auswärts gegen die GDT Bellinzona, den HC Prättigau-Herrschaft und den SC Rheintal, bevor endlich die Playoffs beginnen. Da sich auf diese Saison hin einige der Gegner des EHC Arosa weiter verstärkt haben, ist eine ausgeglichene und spannende Meisterschaft zu erwarten.
Abwechslungsreiche Saisonvorbereitung
Die Aroser haben die Saisonvorbereitung in drei Abschnitte unterteilt, wobei sie einen Monat lang nur Kraft und Ausdauer trainiert haben. Mitte Juni kehrten sie aufs Eis zurück und arbeiteten vier Wochen lang spielerisch an ihrer Kondition. Anfangs August begann mit dem Testspiel gegen den EHC Chur der letzte Teil des Sommertrainings, in dem es vor allem darum ging, das Trainierte in acht Testspielen gegen recht starke Gegner umzusetzen und die richtige Zusammenstellung der einzelnen Blöcke zu finden. Nach etwas harzigem Beginn vermochten sich die Spieler von Marc Haueter nach und nach zu steigern und schlugen zum Abschluss dieser Serie Mitte letzter Woche auswärts den letztjährigen 1. Liga-Meister EHC Wetzikon mit 5:4-Toren. Sie scheinen also für den Meisterschaftsauftakt vom nächsten Samstag um 20 Uhr im Sport- und Kongresszentrum gegen den SC Herisau bestens gerüstet zu sein.
Kader wurde gut ergänzt
Das Kader des EHC Arosa weist gegenüber der letzten Saison zweifellos eine grössere Breite und auch Tiefe auf und setzt sich zusammen aus den Torhütern Sven Salis, Sven Witschi und Prisco Tarnutzer, den Verteidigern Raoul Dünser, Thomas Hofmann, Nidal Agha, Olivier Hostettler, Nando Steiner, Bo Salerno, Tobias Klopfer, Luka Carevic und Fabricio Ribeiro sowie den Stürmern Reto Amstutz, Yannick Bruderer, Luca Bossi, Pierino Bigliel, Flavio Cola, Ramon Pfranger, Livio Roner, Jann Däscher, Dario Gruber, Patrick Bandiera, Loris Weber, Nando Jeyabalan und Luca Roffler.
Bo Salerno, Loris Weber und Luca Roffler, die während der gesamten Saisonvorbereitung in der Rekrutenschule weilten, stossen anfangs November definitiv zur Mannschaft. Zudem löst man in Absprache mit dem EHC Chur für die Nachwuchstalente Maurin Tosio und Mauro Neurauter noch je eine B-Lizenz. Der EHC Arosa scheint also seine Hausaufgaben gemacht zu haben, wobei das Erreichen der Saisonziele dennoch kein Selbstläufer sein dürfte.