Beim ersten Treffen der Bündner Regierung mit Bundesrat Ignazio Cassis standen Fragen rund um die italienische und rätoromanische Sprache im Zentrum. Der politische Dialog mit dem Aussenminister bot zudem die Gelegenheit, um verschiedene Anliegen des Kantons Graubünden zu erläutern und grenzüberschreitende Themen zu vertiefen.
Bundesrat Ignazio Cassis hat einen regelmässigen politischen Dialog mit Graubünden und dem Tessin ins Leben gerufen. Nach einem ersten Treffen mit Vertretern des Kantons Tessin im März 2018 fand heute das erste Treffen mit der Bündner Regierung statt, um die Anliegen und besonderen Herausforderungen des dreisprachigen Kantons zu diskutieren und den Informationsaustausch zwischen Bundesrat und der Regierung zu verstärken.
Erhalt und Förderung der Mehrsprachigkeit
Eines der Hauptthemen bei der ersten Sitzung im Regierungssaal in Chur waren weitere Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der italienischen sowie rätoromanischen Sprache und Kultur in Graubünden und der Schweiz. Ein weiteres Thema des Treffens war die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Italien im Münstertal und im Oberengadin im Bereich Gesundheitspolitik.
Bilaterale Verträge und Bedeutung der Wasserkraft
Bundesrat Ignazio Cassis erläuterte zudem den aktuellen Stand betreffend Rahmenabkommen mit der Europäischen Union (EU). Im Weiteren wurde der Vollzug der flankierenden Massnahmen im Rahmen des Personenfreizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der EU sowie die im Rahmen der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative eingeführte Stellenmeldeverfahren diskutiert. Ausserdem nutzte die Regierung das Treffen, um auf höchster Ebene die Bedeutung der Wasserkraft für den Kanton Graubünden und die Schweiz darzulegen.