Die Bündner Regierung will in Chur für 125 Millionen Franken ein neues Hochschulzentrum bauen. Realisiert werden könnte das Projekt für die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) bis zum Jahr 2025. Ein Wort mitzureden haben auch das Kantonsparlament und das Stimmvolk.
Wie die Regierungsräte Mario Cavigelli (CVP) und Martin Jäger (SP) gestern in Chur bekanntgaben, handelt es sich bei den 125 Millionen Franken um Bruttoinvestitionen. Vom Bund erwartet die Kantonsregierung 30 Millionen Franken.
Zudem sollte der Verkauf von Liegenschaften der HTW weitere fünf Millionen Franken einbringen. Daraus resultiert ein Geldbedarf des Kantons von 90 Millionen Franken.
Genehmigt werden muss der Baukredit vom Kantonsparlament und den Stimmberechtigten. Bei optimalem Projektverlauf könnte laut Regierung bis 2022 der Baukredit vom Grossen Rat sowie vom Volk genehmigt und das Hochschulzentrum bis 2025 erstellt werden.
Loslösung vom Ostschweizer Verband
Die Standortwahl für das neue Zentrum fiel auf das Areal Pulvermühle, wo sich bereits ein HTW-Schulgebäude befindet. Dieser Standort soll die kürzeste Bauzeit und die tiefsten Kosten aufweisen.
Gemäss Regierungsangaben hat die Neustrukturierung des Verbandes Fachhochschule Ostschweiz (FHO) zur Folge, dass die Trägervereinbarung für die Hochschule NTB (ehemals Neu Technikum Buchs) zwischen den Kantonen St. Gallen und Graubünden sowie dem Fürstentum Liechtenstein aufgehoben wird. Diese angestrebte Loslösung vom Verband muss ebenfalls vom Bündner Parlament genehmigt werden.
(Quelle: sda, Bild: HTW Chur )