Am vergangenen Samstag, 11. August 2018, ist der Opernsommer mit «Carmen» von Georges Bizet in Obersaxen Mundaun mit der neunten Aufführung zu Ende gegangen. Mit rund 5200 Besuchern konnte am Erfolg der Vorjahre angeknüpft werden.
Neunmal präsentierte opera viva mit dem künstlerischen Leiter Gion Gieri Tuor und dem Regisseur Andrea Zogg die Oper «Carmen» in DAS ZELT in Obersaxen Mundaun – drei Konzerte in einer ehemaligen Schreinerei rundeten das Spektakel ab. Ein Anlass, dessen Erfolgsgeschichte bereits über zehn Jahre anhält.
Künstlerischer Leiter rundum zufrieden
«Carmen» ist eine der populärsten Opern aller Zeiten und somit beim Publikum teilweise bekannt. Entsprechend waren die musikalischen Anforderungen, vor allem an den Chor, der sich aus Sängerinnen und Sänger der Region zusammensetzt, sehr hoch.
Nichts desto trotz: «Ich bin sehr zufrieden und stolz. Die gesamte Umsetzung der Oper «Carmen» konnte so, wie ich mir das Vorgestellt hatte, über die Bühne gebracht werden», so der künstlerische Leiter Gion Gieri Tuor aus Obersaxen. «Alle Beteiligten haben überzeugt», sagt er weiter – vom Orchester über den coro opera viva bis hin zu den Solistinnen und Solisten – deren Besetzung nicht nur in den Augen des Dirigentes «hervorragend gelungen» ist. Einmal mehr. «Gerade das Schlussduet zwischen Carmen (Flaka Goranci) und Don José (Eric Vivion-Grandi) ist dramatisch fast nicht zu überbieten», wie er findet.
Carmen kam, sang und siegte
«Da jeder Dirigent und Regisseur dieser Oper seine persönliche Note und Inszenierung verleiht, kann das Werk immer wieder neu erlebt werden», sagt der Projektleiter Roman Benker. So auch in Obersaxen Mundaun. An den insgesamt neun Opernaufführungen konnte opera viva rund 5200 Besucher empfangen. Auch die Reservationen für die Abendessen im Ristorante opera viva und in der oper Lounge lagen im Durchschnitt der Vorjahre. Gemäss Benker wurden dort pro Aufführung rund 200 Personen empfangen und kulinarisch verwöhnt.
Ausserdem haben rund 600 Gäste die drei Konzerte in der Schreinerei besucht. «Diese fanden zum ersten Mal in dieser aussergewöhnlichen Lokalität statt und waren ebenfalls praktisch ausgebucht», sagt der Projektleiter. Mit einem Streifzug durch die Welt der klassischen Musik hat die philharmonia opera viva das Publikum begeistert. Gemeinsam mit Stargeiger Vilmos Olah und seiner Interpretation des Violinkonzerts von Ludwig van Beethoven zeigte das Orchester gerade am Sinfoniekonzert vom 3. August viel Spielfreude und Leidenschaft.
Auch für Gion Gieri Tour waren die Konzerte ein Highlight: «Es war sehr speziell, in dieser neuen Lokalität «Tre poeme per orchestra» vom Bündner Komponisten Gion Antoni Derungs, das «Violin Concerto in D major» von Ludwig van Beethoven und die «Symphonie Nr. 5 in c-moll» ebenfalls von Ludwig van Beethoven, zu spielen.»
Hinter den Kulissen
Die vielen freiwilligen Helfer aus Obersaxen Mundaun und der Surselva, aber auch Zweitwohnungsbesitzer aus der ganzen Region, haben sich für das diesjährige Projekt zur Verfügung gestellt: «Ohne dieses Engagement wäre ein Opernsommer in dieser Form nicht durchführbar», sagt Benker. Nicht zu vergessen die zahlreichen Geldgeber. «Das OK schätzt den unermüdlichen Einsatz aller Mitwirkenden zugunsten der Opernaufführungen und der Kultur im Kanton Graubünden sehr», betont Claudio Pfister zudem.
Auch in zwei Jahren wird der Verein opera viva in gewohntem Rhythmus eine Oper veranstalten. Wie in den vergangenen Jahren sollen auch für 2020 die Veranstaltungen rund um den Opernsommer vorwärtsgebracht und optimiert werden.
(Quelle/Bild: zVg.)