Ein bisschen Regen hier und dort, ein bisschen Reden und ganz sicher ein paar Bratwürste vom Gasgrill: Das war der Nationalfeiertag in Graubünden.
Wo gefeiert wurde: Auf der Quaderwiese in Chur (mit dem Stadtrat in corpore), in Rhäzüns, in Bergün, in Davos, in Trin, in Castrisch, auf dem heimischen Balkon, am Rhein, an den Seen, auf den Bergen.
Was fehlte, auch wenn die Gründe dafür vollkommen akzeptiert sind: Höhenfeuer, eine Wurst vom Grill.
Was grundsätzlich willkommen war: Regen.
Was gesagt wurde: «Der Bundesbrief, die Freiheit und Demokratie sind auch heute noch aktuell. Leider sind Regierung, Verwaltung und Parlament nicht mehr mutig und engagiert genug, um für diese Werte einzustehen. Mit dem Rahmenvertrag müssen fremdes Recht und fremde Richter übernommen werden. Das Milizsystem, das uns rasche und unkomplizierte Entscheide bringt, wäre nicht mehr möglich. Das wird von Europa nicht verstanden.» (Ems-Chefin Magdalena Martullo-Blocher in Rhäzüns.) «Ich bin überzeugt, dass dank des erwähnten Schweizerischen Kapitalstocks nirgendwo sonst auf der Welt die Bürgerinnen und Bürger soviel Macht und soviel Verantwortung wie in unserem Land haben. Genau das gefällt mir an unserer Demokratie: Sie ist mutig. Sie lässt uns die Chance, eine gute Zukunft schnell zu packen.» (Die Davoser Landrätin Valérie Favre Accola.) «Kommen und Gehen liegen in der Natur der Sache. Bei Wolken, bei Regen, bei Reisenden aller Art, bei Zeitungsberichten, bei Politikern, beim anschliessenden Lampionumzug, im Leben überhaupt. Lassen wir uns nicht vom Krachen der Fintenmacher und vom Anschein täuschen, sondern halten wir uns an das, was tatsächlich ist.» (Peter Peyer, SP-Regierungsrat ab 2019, in Trin.)
Witzigstes Detail aus allen bei uns eingetroffenen Party-Berichten: In der Casa Immanuel in Castrisch lief der fleissigste Helfer über 5000 Schritte, verteilt auf 30 Stockwerke.
(Bilder: Casa Immanuel Castrisch)