Der letzte Schliff für opera viva in Obersaxen

Gestern Abend und viele weitere Abende davor wurde in Obersaxen geprobt, gebaut, gefeilt und verfeinert, damit «CARMEN», die Oper von Georges Bizet rechtzeitig auf die Première vom 29. Juli perfekt sitzt und von opera viva Obersaxen inszeniert werden kann. Das Organisationskomitee und die künstlerische Leitung haben in diesen Tagen auf Hochtouren gearbeitet, um das anspruchsvolle Werk zusammen mit den rund 200 Helfern, Sängern und Musikern für die neun Aufführungen im Opernzelt mit grösster Begeisterung darbieten zu können.

Wie sich unsere Carmen auf solche grossen Auftritte vorbereitet hätte, wissen wir leider nicht. Es war an der «Einführung zur Oper» von letzter Woche, und auch an der gestrigen Generalprobe, offensichtlich, dass der Vorstand von opera viva Obersaxen zusammen mit den vielen freiwilligen Helfern selber Hand anlegt, um das Festivalgelände betriebsbereit zu machen. Davon berichtet der Präsident vom Verein opera viva, Claudio Pfister nicht ohne Stolz, während er sich bei allen Helfern, Gönnern und Sponsoren für die bereits bis heute geleistete Unterstützung bedankt. Ohne sie sei ein solches Projekt nie umsetzbar. Für die neun Opernaufführungen, welche vom 27. Juli bis zum 11. August in Obersaxen Mundaun stattfinden braucht es viele ehrenamtliche Voluntaris aus Obersaxen, der Surselva und sogar aus der ganzen Deutschschweiz, wie auch den Goodwill von Gemeinde, Kanton und Privatwirtschaft.

Der künstlerische Gesamtleiter Gion Gieri Tuor, der zu den Gründern der opera viva Obersaxen gehört, spricht begeistert von seinem Ensemble, welches viele international renommierte Solisten, den einheimischen coro opera viva, sowie die hochkarätige philharmonia opera viva aus Budapest beinhaltet. In Szene gesetzt wird die von ihm geleitete Oper vom bekannten Schauspieler Andrea Zogg. Der Bündner ist auch in seiner zweiten Ausführung sichtlich fasziniert von seiner Opernregie und erwähnt, dass nach der «Einführung in die Oper» von letzter Woche etliche Szenen wiederholt, manche Passagen und Szenen umgestaltet oder verfeinert werden mussten – halt eben der letzte Schliff. Jetzt, auf die Première sitze aber alles und Gion Gieri Tuor und Andrea Zogg freuen sich nun auf die morgige Erstaufführung der «CARMEN».

Nach dem sympathischen Anlass von letzter Woche der «Einführung zur Oper» für die Medien, Bevölkerung, Helfer und Vereinsmitglieder, stand gestern die Generalprobe auf dem Programm. Morgen Abend wird es nun ernst und der Vorhang öffnet sich für eine Oper in der es um viel Leidenschaft, Liebe, Begierde und Eifersucht geht. Schon jetzt kann gesagt werden, dass «CARMEN» ein wahres Erlebnis für Augen und Ohren wird.

 

(Bilder: zVg.)