Im Kampf um den Einzug in den Grossen Rat konnten sich die SP und die FDP Graubünden am Sonntag als Sieger feiern lassen. Federn lassen musste die BDP.
Die SP Graubünden legt im Grossen Rat um mindestens drei Sitze zu und kommt nun auf 18 Sitze. Damit liegt sie nur noch drei Sitze hinter der BDP zurück, die ihrerseits gleich sechs Plätze im Kantonsparlament einbüsste und ihre schweizweite Talfahrt fortsetzte (neu 21 Sitze). Hätte Jon Domenic Parolini nicht mit Ach und Krach seinen Regierungsratssitz verteidigt, wäre das Wahl-Debakel aus Sicht der ehemaligen Bundesratspartei gar zu einem noch grösseren Desaster mutiert.
Die stärkste Fraktion im Grossen Rat ist weiterhin die FDP Graubünden, die sogar noch einen Sitz zulegte (neu 35). Sie distanzierte damit auch die CVP Graubünden, die zwei Sitze einbüsste (neu 29). Einen Sitz im Kantonsparlament gewonnen haben die Grünliberalen, dank der Wahl des ehemaligen Nationalrates Josias Gasser. Die SVP konnte im ersten Wahlgang nicht zulegen, verlor aber auch keine Sitze und bleibt bei neun Mandaten.
Bemerkenswert: Mit der FDP-Politikerin Angela Casanova-Maron im Kreis Rhäzüns sowie Luca Tenchio (CVP) im Kreis Chur wurden zwei erfahrene Politiker vom Souverän abgewählt. In den Kreisen Jenaz, Thusis und Suot Tasna (je 1 Sitz) muss ein zweiter Wahlgang entscheiden. Erneut gewählt wird ausserdem im Kreis Lugnez, wo der Sitz des neuen Regierungsrats Marcus Caduff neu besetzt werden muss.
(Bild: GRHeute/Grafik: Standeskanzlei Graubünden)