Am Pfingstwochenende fand in Maienfeld der Heidilandcup statt, der zugleich auch der Finalwettkampf des Ostschweizercups bildete. Im Kidsgym gewann Gian Eggenberger vor Nik Hürlimann und Kimo Keel. Bündner Meister bei den Future-Stars wurde der Churer Jano Willi, 2. Lino Zanetti vor Jarin Willi. Bestaunenswert, wie exakt und ästhetisch die jungen Turner ihren Vorbildern nacheiferten.
Im Einführungsprogramm stellte sich ein Teilnehmerfeld von 59 Kunstturnern den Kampfrichtern. Grosser Favorit auf den Gesamtsieg des Ostschweizercups war der Untervazer Massimiliano Curcio, den er sich auch nicht nehmen liess. Ausserdem wurde Curcio Bündnermeister in der Kategorie EP, sowie 2. mit der Mannschaft Graubündens mit Elia Zanetti und Yanick von Rotz. Komplettiert wurde das hervorragende Abschneiden der Bündner durch Platz sieben von Elia Zanetti, 9. wurde Myro Widmaier (BTV Schiers), Yanick von Rotz 20., Lorin Vincens 23., Oliver Heinz 31. und Yann Willi 37. „Pavel Krejcoves hat in den vergangenen vier Jahren hier im Bündnerland hervorragende Grundlagenarbeit mit den Jungs geleistet. Ein toller Erfolg auch für ihn. Schade, dass er unser Zentrum verlassen wird mit dem Ziel, Kunstturner in höheren Kategorien an die nationale Spitze zu führen. Wir alle wünschen ihm auf diesem Wege viel Erfolg» äusserte sich Cheftrainer Jens Pahl.
Auf der Suche nach einem ebenbürtigen Profitrainer ist das Bündner Kunstturnzentrum bereits fündig geworden, und konnte mit Csaba Horvarth einen ehemaligen Spitzenkunstturner aus Ungarn, der noch bis zum Sommer in Norwegen unter Vertrag steht, verpflichten. Horvarth nutzte dann auch gleich die Gelegenheit vor Ort, sich seine zukünftigen Schützlinge anzuschauen und die Erfolge zu bestaunen.
Im Programm 1 standen die Vorzeichen auf einen Podestplatz ebenfalls nicht schlecht, sind doch auch hier die Bündner Kunstturner im Ostschweizercup sehr gut platziert. Alle Hoffnungen lagen auf Nino Galbier (TV Jenaz), der vor zwei Wochen beim „Thurgauer Kunstturntag» den 3. Platz belegen konnte. Auch im Ostschweizercup lag er vor diesem Wettkampf noch in aussichtsreicher Position auf einen Podestplatz. Aber ausgerechnet vor dem Heimpublikum konnte er seine tadellosen Trainingsleistungen teilweise nicht umsetzen. Er musste gleich an seinem stärksten Gerät, dem Pauschenpferd, empfindliche Abzüge in Kauf nehmen. Am Ende reichte es ihm als siebter für eine Top-Ten-Klassierung und in der Endabrechnung des OSC-Cup zu einem sehr guten vierten Platz. Besser lief es für seinen Trainingskameraden Enyo Widmaier (BTV Schiers). Mit dem 5. Platz am Heidilandcup und damit bester Bündner sicherte er sich zudem den „Bündnermeistertitel 2018 im P1″ und bestätigte seinen 5. Platz in der Endabrechnung im OSC-Cup. Maurin Gloor (TV Jenins) turnte ebenfalls mit dem 10. Platz in die Top Ten. Zusammen mit Widmaier und Galbier konnte er sich zusätzlich über den dritten Platz im Mannschaftskampf freuen. Wiederum einen sehr stabilen und erfreulichen Wettkampf lieferte Franco Joos (TV Zizers) ab, der sich am Ende auf Platz 11 unter 54 Klassierten turnte.
Die grösste Überraschung aus Bündner Sicht gelang diesmal Nico Alder (TV Mels). Vom ersten Gerät an, dem Boden, gelang ihm ein fehlerfreier Wettkampf. Sehr stabil zeigte er auch seine Einpauschenpilzübung, was am Ende die Grundlage für seine erste Podestplatzierung am Ostschweizercup bedeutete. Zudem wurde Alder „Bündnermeister» im P2. Piero Müller (TV Jenins) kämpfte sich etwas schwerer durch den Wettkampf. Ungewohnte Fehler schlichen sich in seine Übungen ein. Trotzdem reichte es mit dem 7. Schlussrang für eine Top-Ten-Klassierung. Freuen konnten sich am Ende das Duo Alder/Müller über den 3. Rang im Mannschaftskampf.
Dies war seit Jahren, mit zwei Podestplatzierung im Einzelmehrkampf (Curcio 1. EP und Alder 3. P2) und drei Mannschaftsmedaillen (EP 2., P1 und P2 3.) einer der erfolgreichsten Heidilandcups. „Mit einem weiteren Sieger (Curcio) und sieben Top-Ten-Platzierungen im Ostschweizercup können wir sehr positiv in die Zukunft schauen.» so der Cheftrainer vom Bündner Leistungszentrum Kunstturnen in Maienfeld.
(Quelle/Bilder: zVg.)