Der Rap-Newcomer Sirius steht mit seinem ersten Album in den Startlöchern. Der Laaxer legt zwei Jahre nach seinem Mixtape «Sperasvi» Ende Monat mit dem Debütalbum «Finamiras» nach. Wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist und wie er den Rest der Musikszene sieht, hier im GRHeute – Interview.
Hey Sirius, wie zufrieden bist du mit dem neuen Werk?
Ich bin voll und ganz zufrieden. Es hat viel Arbeit gebraucht, bis die Songs so waren, wie ich sie haben wollte.
Was hast du alles anders gemacht als bei deinem Mixtape?
Das ganze Album wurde professionell produziert, alle Beats sind von Sandro Dietrich und Lou Zarra.
Ich habe nur das gemacht, worauf ich Lust hatte, deswegen ist das ganze Album sehr Hip Hop-lastig geworden.
Veröffentlichst du über R-Tunes oder gehst du deinen eigenen Weg?
Das Album wird nicht über R-tunes veröffentlicht, ich habe mich entschieden, es alleine und mit Hilfe von Freunden zu machen.
Wie kam es zur Auswahl der Gäste, respektive wer ist alles auf deinem Album zu hören?
Auf meinem Album sind Orange von den Liricas Analas, Giganto, Mattiu, Marcus Aurelius und Fiona Cavegn zu hören. Es sind alles gute Freunde von mir, die ich sehr schätze und für ihre Arbeit bewundere. Ich freue mich sehr, sie auf dem Album zu haben.
Dein Album klingt nach ziemlich viel Old-School-Rap. Hältst du nichts von den neuen Trap-Variationen?
Es gibt viele gute Künstler, die suchen diesen Trap Style, setzten ihn sehr gut um und das feiere ich absolut. Für mich selbst wollte ich aber bei dem bleiben, was ich am meisten liebe. Mal schauen was die zukubft bringt
Wie beschreibst du deine Musik jemandem, der noch nie einen Ton von dir gehört hat?
Ehrlich, nachdenklich, hin und wieder hart und kritisierend.
Wie wichtig sind die Romanischsprechenden für die Musiklandschaft Schweiz?
Sehr wichtig. Da nur wenige Romanisch sprechen, denke ich, dass die Musik einiges zum Erhalt der Sprache beitragen kann.
Wie ist das Verhältnis der Romanen untereinander? Arbeitet da jeder/jede für sich oder gibt es einen aktiven Austausch?
Ich kenne natürlich nicht jeden Musiker persönlich aber was ich sehe und mitkriege idt schon ein zusammenhslt da und das braucht es auch umbedingt, denn zusammen sind wir stärker
Du bist selbst als grosser Musikfan oft an Konzerten anzutreffen. Findest du da überhaupt noch Zeit für deine eigene Musik?
Das ist so. Ich bin sehr gerne auf Konzerten von anderen Künstlern. Natürlich musste ich auf einige verzichten, um mein Album zu machen. Allerdings hatte ich sowieso wenig Zeit und habe die meisten Songs am Abend bis in die Nacht geschrieben.
Was ist dein bisheriges Karrierehighlight?
Da gehören einige Konzerte dazu. Am meisten freut es mich aber, wenn mir Leute schreiben, dass ich ihnen im Leben mit meinen Songs helfen konnte.
Wo siehst du dich in zehn Jahren?
Ui, da bin ich schon 34. Schwierig zu sagen. Ich denke, ich werde immer noch Musik machen, ob ich dann noch als Maler arbeite oder noch immer in Chur wohne, weiss ich nicht. Vielleicht steht bis dann auch das Familienleben vor der Türe, aber ich lasse mich überraschen und geniesse das Hier und Jetzt.