Auf den Bündner Strassen sind im 2017 bei insgesamt 2’220 Verkehrsunfällen 19 Menschen gestorben, 5 mehr als im Vorjahr. 645 Personen wurden bei einem Verkehrsunfall verletzt, was im Vergleich zum letzten Jahr einer Zunahme von weniger als einem Prozent entspricht. Dies gibt die aktuelle Unfallstatistik des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) wieder.
Im 2017 ereigneten sich im Kanton Graubünden insgesamt 2’220 polizeilich registrierte Verkehrsun-fälle. Dies entspricht in etwa den Durchschnittswerten der Jahre 2012 bis 2016 und darf, unter Be-rücksichtigung der Tatsache, dass der Fahrzeugbestand im Kanton Graubünden auch im vergange-nen Jahr um rund 2’100 Motorfahrzeuge angewachsen ist, positiv gewertet werden.
Mehr Unfälle mit Personen-, weniger Unfälle mit Sachschaden
Die Unfälle mit Personenschaden haben um 3.5 % zugenommen, wobei bei denjenigen mit Sach-schaden ein Rückgang von 4.7 % verzeichnet werden kann. Erfreulich ist, dass im Vergleich mit den letzten fünf Jahren weniger Personen schwer verletzt (-5.5 %) wurden. Mit insgesamt 19 tödlich ver-unfallten Personen muss im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 5 (+36 %) ausgewiesen wer-den. Im Vergleich mit den letzten fünf Jahren kann bei den Verkehrsunfällen, welche von Fahrzeug-lenkenden unter Betäubungsmittel- und Medikamenteneinfluss verursacht wurden, sowie auch bei den alkoholbedingten Unfällen ein leichter aber kontinuierlicher Rückgang verzeichnet werden. Er-freulich ist weiter, dass die Unfälle auf Autostrassen um 22 % zurückgegangen sind.
Mehr tödliche Motorradunfälle
Die Anzahl der Motorradunfälle ist im Vergleich zum Vorjahresniveau leicht gestiegen. Während bei den tödlich Verunfallten eine Zunahme (+2) verzeichnet werden muss, hat die Anzahl der verletzten Motorradfahrenden abgenommen (-7). Auch bei den Personen, welche sich bei einem Unfall mit ei-nem Fahrrad oder E-Bike verletzt haben, wie auch bei den verletzten Fussgängerinnen und Fussgän-gern muss eine leichte Zunahme ausgewiesen werden. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen mit Fuss-gängern kann hingegen ein Rückgang verzeichnet werden.
Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung als Risiken
279 Verkehrsunfälle (-20 %) sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Als Indiz für den Rückgang wird unter anderem die verstärkte Kontrolltätigkeit gewertet. Dass Ablenkung im Strassenverkehr weit verbreitet ist und ein grosses Risiko darstellt, weist die Tatsache aus, dass rund 10 % aller Verkehrsunfälle auf Unaufmerksamkeit und Ablenkung zurückzuführen sind.
Die detaillierte Verkehrsunfallstatistik des Kantons Graubünden kann im Internet unter www.kapo.gr.ch/service/statistik eingesehen werden.