Dieser Beitrag erscheint in der Serie der HTW-Blog-Reihe. Text: und Bilder: Stefanie Aufleger
Raffael Bösch hat an der HTW Chur den Abschluss als Bachelor of Science FHO in Information Science gemacht und direkt im Anschluss eine Stelle als Projektkoordinator und Entwickler bei der Leica Geosystems AG in Heerbrugg (SG) bekommen.
Raffael Bösch wirkt rundum zufrieden. «Studium fertig, Job angenommen, Job gestartet», so hat er sich das immer gewünscht und genauso ist es gekommen. Seine Arbeitsstelle in Heerbrugg ist nur wenige Autominuten von seinem Heimat- und Wohnort Altstätten entfernt. Bei Leica Geosystems, einem führenden Hersteller von Präzisionsmessinstrumenten für Vermessungstechnik, arbeitet er seit fünf Jahren als Projektkoordinator und Entwickler an der Schnittstelle zwischen IT, Produktmanagement und Betriebswirtschaft – genau das, was er wollte, als er sich für Information Science an der HTW Chur entschied. Er sei schon immer IT-affin gewesen, sagt er, aber ein reines Informatikstudium erschien ihm zu einseitig; er wollte sich breiter aufstellen und die Zusammenhänge zum Management und zur Betriebswirtschaft verstehen. Die Vielseitigkeit des Studiums hat ihm gefallen: «Es ging über Webentwicklung zu sozialen Medien, über Consulting hin zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen, Statistik – also alles Fächer, die man auch im Alltag gut gebrauchen kann.» Raffael Böschs breit gefächerte wissenschaftliche Interessen trafen an der HTW Chur auf den geeigneten Resonanzboden, und so wählte er nicht wie üblich einen, sondern gleich zwei Vertiefungen: Informations- und Medienmanagement sowie Web- und Usability-Engineering.
Das kommt ihm nun zugute, denn zu Raffael Böschs Aufgaben als Projektkoordinator und Entwickler bei Leica Geosystems gehört unter anderem der Mitarbeitendensupport. Das heisst er sorgt dafür, dass die Vertriebsmitarbeitenden beim Verkauf der Vermessungsinstrumente die Endkunden optimal beraten können. Dazu benötigen sie perfekt funktionierende Konfiguratoren – schliesslich dienen die Instrumente hochkomplexen Aufgaben wie beispielsweise der Vermessung der Gletscherschmelze am Mont Blanc, der Gezeitenmessung oder den Präzisionskartierungen für Smart City Anwendungen. Selbst banale Fehler wie ein nicht aufgeführtes Produktdetail oder ein falscher Preis können den reibungslosen Verkauf beeinträchtigen. «Ohne unsere saubere Arbeit wird das Gerät nicht ausgeliefert», so bringt er es auf den Punkt. Gleichzeitg trägt er als Entwickler dazu bei, dass die Produkte die heutigen und möglichst auch zukünftigen Anforderungen der Kunden optimal erfüllen.
Die Aussicht auf eine praktisch anwendbare und wissenschaftlich fundierte Berufsvorbereitung war für Raffael Bösch nicht das einzige Kriterium seiner Hochschulwahl: «Was ich am meisten geschätzt habe an der HTW war das familiäre Umfeld. Die Betreuung durch die Dozierenden war wirklich unmittelbar». Dem Altstättener gefiel die Lage im Rheintal und die gute Verkehrsanbindung und er war froh, zwischen Altstätten und Chur mit dem Zug pendeln zu können. Das Studentenleben kam dabei nicht zu kurz: «Ja, ich hatte eine tolle Zeit in Chur. Wir hatten eine sehr gute Klasse, wirklich tolle Leute, wir hatten viel Spass zusammen und konnten auch ausserhalb der Schule mal etwas unternehmen». Und zwar was? «Man hat die Berge, Lenzerheide ist sehr nahe, Churwalden, der Brambrüesch, das sind Naherholungsgebiete, die innerhalb kurzer Zeit erreichbar sind. Im Sommer kann man gut biken und rodeln, im Winter natürlich Skifahren und Snowborden. Die Stadt selber bietet auch einiges, sie ist die älteste Stadt der Schweiz, auch nicht zu verachten». Ausserdem habe sie sehr viele Sonnenstunden pro Jahr: «Und wenn das nicht reicht, ja, dann weiss ich auch nicht».
Bilder: Stefanie Aufleger