Der HC Davos hat am Wochenende ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt: Die Bündner siegten in Fribourg und zuhause gegen Biel knapp und stiessen in der National League auf Rang 3 vor. Die Fakten vom Wochenende.
1. Doppelsieg
Die beiden knappen Siege in Fribourg (4:3) und zuhause gegen Biel (3:2) katapultieren den HCD in der National League auf den dritten Zwischenrang – die beste Rangierung der Bündner bislang in dieser Saison. Die Siege sind umso wichtiger, da die beiden Weekend-Gegner im Mittelfeld Tabellennachbarn der Bündner waren. So schön Platz 3 auch aussieht, der Abstand auf den Playoff-Strich ist aber immer noch einigermassen klein – das neuntplatzierte Servette liegt nur 11 Punkte hinter Davos.
2. Zuschauerrekord
Mit 5250 Zuschauern feierte der HCD am Samstag einen Besucherrekord in dieser Saison. Bisher hatten die Bündner erst einmal (5161 beim 4:1 gegen den ZSC) über 5000 Fans in die Vaillant Aren gelockt. Der schneereiche Winterstart in Davos dürfte auch dem HCD an den Spiel-Wochenenden ein paar Hundert Fans mehr in den Eispalast «spülen».
Matchbericht und Video zu #HCDEHCB jetzt auf https://t.co/Zl5mjS1n1r. Das 6-Punkte-Weekend ist Tatsache, der Lohn: Tabellenplatz 3. #MythosHCD #schöneSunntig pic.twitter.com/YH5WhzblWv
— Hockey Club Davos (@Hockeysince1921) 9. Dezember 2017
3. Spieler des Weekends: Enzo Corvi
Man sah es in den letzten Wochen kommen: Enzo Corvi nähert sich seiner Bestform. Der Churer ist derzeit fraglos der beste Davoser und sammelte in den letzten vier Spielen nicht weniger als sieben Skorerpunkte (fünf Tore). Am Samstag gegen Biel traf er kurz vor der zweiten Pause zum wichtigen Ausgleich und doppelte 92 Sekunden vor Schluss mit dem Gamewinner nach.
4. Comeback des Weekends: Dario Simion
Lange Zeit rätselte man, was mit Dario Simion los ist. In der Vorbereitung war er noch auf bestem Weg, diese Saison zu einem veritablen Skorer heranzuwachsen. Nur fiel der Tessiner in der ersten Hälfte der Regular Season in ein bemerkenswertes Tief, das sich in totaler Ineffizienz aus dem Eis auswirkte. Seit einigen Wochen kommt Simion aber besser in Fahrt. Am Wochenende traf Simion in beiden Spielen, darunter den Gamewinner in Fribourg. Sein Jubelausbruch in der Westschweiz zeigte deutlich, welch grosser Stein ihm damit vom Herzen gefallen ist. In den ersten 15 Saisonspielen hat Simion 3 Punkte (1 Tor/2 Assists) gesammelt, in den folgenden 14 Spielen immerhin doppelt so viel (4 Tore/2 Assists).
5. Pechvogel des Weekends: Anton Rödin
Sein Start in gelb-blau war vielversprechend, nun fällt er längere Zeit aus: Der schwedische Stürmer Anton Rödin skorte in seinen ersten vier Spielen im Jersey des HCD 1 Tor und 4 Assists, in Spiel 5 brach er sich in einem Zweikampf aber das Bein und fällt mehrere Wochen aus – wahrscheinlich sind Einsätze erst im Februar 2018 wieder möglich. Bitter für Davos. Wobei sich in der Vergangenheit schon öfters gezeigt hat, dass der HCD durch Verletzungen ihrer Verstärkungsspieler nicht zwingend schwächer sein muss.
Gute Besserung Anton! Der @Hockeysince1921 musste den Sieg gegen @ehcbiel gestern teuer bezahlen!???? #MySportsCHhttps://t.co/08HuMRTzoz
— MySportsCH (@MySports_CH) 10. Dezember 2017
6. Verletzungspech
Arno del Curto wird gezwungen sein, mit einer «Schweizer» Mannschaft zu arbeiten: Neben Rödin und Perttu Lindgren fiel am Wochenende auch Robert Kousal verletzungsbedingt aus. Somit ist Verteidiger Magnus Nygren der einzige verbliebene Söldner im Kader des HCD. Immerhin sollten Lindgren und Kousal in den nächsten Wochen wieder einsatzbereit sein.
7. Marathon-Nygren
Der verbleibende HCD-Ausländer Magnus Nygren ist mit durchschnittlich 21:21 Minuten Eiszeit der Marathon-Mann bei Davos (vor Felicien Dubois/19:28) und Andres Ambühl (19:08). Schweizweit ist das aber wenig: 17 Spieler stehen in der National League länger pro Spiel auf dem Eis als Nygren, der am Samstag nach 10 torlosen Spielen wieder traf.
8. Zwei sind zweistellig
Mit 10 Toren ist Enzo Corvi teamintern zweitbester Torschütze hinter Broc Little (17), der am Wochenende für einmal leer ausging. Der Amerikaner liegt mit 26 Skorerpunkten teamintern aber immer noch vor einem Trio aus Andres Ambühl, Magnus Nygren und Marc Wieser (je 24 Skorerpunkte). Wieser wartet seit 11 Spielen auf einen persönlichen Tor-Erfolg.
9. Goalie Watch
Joren van Pottelberghe (91,89% Fangquote in Fribourg) wirkte nicht immer sattelfest und trug mindestens eine Teilschuld bei Gegentreffern. Auch Gilles Senn (94,12% gegen Biel) sah bei einem Goal nicht glücklich aus, war insgesamt aber eine sichere Bank. Letztlich konnten sich beide in den wichtigen Momenten steigern und sicherten mit Paraden in der Schlussphase den Sieg ihres Teams.
10. Davoser Mammutprogramm
Für den HC Davos startet nächstes Wochenende mit dem Auswärtsspiel bei den ZSC Lions und dem Heimspiel gegen Angstgegner Lausanne ein richtiges Mammutprogramm mit fünf Spielen in neun Tagen vor Weihnachten. Und drei Tage später gehts dann mit dem Spengler Cup los.
(Bild: Twitter HC Davos)