Internationaler Naturpark Rätikon in der Abklärung

Die Abklärungen für den Internationalen Naturpark Rätikon kommen voran: die Finanzierungen für die Teilprojekte der Machbarkeitsstudie im Vorarlberg und in Liechtenstein stehen, der Start findet im November statt. Bereits einen Schritt weiter ist das Teilprojekt in der Schweiz, wo ein erster öffentlicher Workshop stattgefunden hat. Mit Ausnahme von Conters werden alle Prättigauer Gemeinden in die Abklärungen einbezogen.

Das auf Prättigauer Seite lancierte Projekt für den Internationalen Naturpark Rätikon stösst bei den Gemeinden sowie Kanton und Ländern beidseits der Grenzen weiterhin auf positive Resonanz. Im Vorarlberg haben nun acht Gemeinden in den Regionen Montafon, Walgau sowie im Brandnertal die notwendigen Beschlüsse für die Mitfinanzierung der Machbarkeitsstudie gefasst. Mit St. Gallenkirch, Tschagguns, Vandans, Brand, Bürserberg, Bürs, Nenzing und Frastanz sind alle angefragten Gemeinden südlich des Flusses Ill im Boot.

Bereits im Sommer haben die elf Gemeinden sowie das Land im Fürstentum Liechtenstein entschieden, die Abklärungen zu unterstützen. In beiden Ländern werden die operativen Arbeiten für die Machbarkeitsstudie nun im November aufgenommen. Die Fertigstellung dieser gemeinsamen Grundlage ist im Frühling 2019 geplant.

9 von 10 Prättigauer Gemeinden dabei
Auf Schweizer Seite ist der Internationale Naturpark Rätikon nun ein Projekt fast des ganzen Prättigaus, nachdem nach Fideris auch Furna und Jenaz die Einladung der sechs „Naturpark-Gemeinden“ Grüsch, Klosters-Serneus, Küblis, Luzein, Schiers und Seewis für die Mitarbeit angenommen haben. Lediglich der Gemeindevorstand von Conters konnte sich für die Idee nicht erwärmen. Auch in der Bündner Herrschaft, die geografisch zum Rätikon gehört, wollen die vier Gemeinden gemäss Beschlüssen der Vorstände nicht mitziehen.

Das Teilprojekt für die Machbarkeitsstudie in der Schweiz ist gegenüber den Teilprojekten im Vorarlberg und in Liechtenstein einige Monate im Vorsprung. Ein erster Informationsanlass mit Workshop hat Mitte August in Küblis stattgefunden, wobei sich rund 80 Teilnehmende aktiv einbrachten. In diesem ersten Austausch ging es um Chancen und Herausforderungen bei den Themen Natur und Landschaft, Land- und Alpwirtschaft, Tourismus und Gewerbe, Kultur/Gesellschaft/Bildung sowie Jagd/Forst. Dabei wurde auch deutlich, dass die Kommunikation für die Umsetzung des Projekts von sehr grosser Bedeutung ist.

Das Projekt für den Internationalen Naturpark Rätikon wurde von der Regionalentwicklung Prättigau/Davos lanciert. Ziel ist die nachhaltige Entwicklung der gemeinsamen Region beidseits der Grenzen, wobei der Naturpark als Plattform für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten und Ideen aus den beteiligten Gemeinden zur Verfügung stehen soll. Im Gegensatz zu einem Nationalpark sind in einem Naturpark keine Naturschutz-Kernzonen vorgesehen.

 

(Bild: zVg.)