Winterhilfe Graubünden braucht Unterstützung

Die Winterhilfe Graubünden hat gestern an einer Medienkonferenz die diesjährige Spendensammlung lanciert. Letztes Jahr mussten in Graubünden gegen 250 notleidende Personen die Hilfe der Organisation beanspruchen. 

Die Winterhilfe setzt sich für Menschen ein, die sich meist unverschuldet in einer Notsituation befinden. Die Ursachen dieser Not sind oft unterschiedlicher Art. Gesundheitliche Probleme, der Verlust der Arbeitsstelle, die Trennung vom Partner oder der Tod eines Familienangehörigen ist für die Betroffenen sehr belastend und kann immer wieder zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Eine Krise zu überwinden kostet Kraft, die nicht jeder aufbringen kann. Hier setzt die Winterhilfe an: Bereits ein kleiner finanzieller Zustupf von einigen hundert Franken kann einer Familie oder einer alleinstehenden Person genügend Freiraum schaffen, dass sie wieder eigenständig ohne finanzielle Sorgen ihren Alltag bewältigen kann. Damit die Winterhilfe Graubünden auch Zukunft in solchen Situationen helfen kann, ist sie auf die Unterstützung der Bündner Bevölkerung angewiesen.

262 Unterstützungsgesuche wurden an die Winterhilfe Graubünden im Geschäftsjahr 2016/2017 eingereicht. Nur wenige Gesuche (5%) mussten abgelehnt oder konnten aufgrund fehlender Angaben nicht beurteilt werden. Rund zwei Drittel der Unterstützungsgesuche betreffen Familien oder Alleinerziehende und ihre Kinder. Die Winterhilfe Graubünden leistet an die Hilfesuchenden sowohl finanzielle und materielle (Betten, Schulsäcke, Kleiderpakete) Unterstützung.

Der gesamte Aufwand für die erbrachte Hilfeleistung betrug 2016/2017 60 845.- Franken. So beteiligte sich die Winterhilfe Graubünden im vergangenen Geschäftsjahr beispielsweise an der Finanzierung einer Zahnkorrektur eines Kindes, schenkte einem Erstklässler einen Schulsack, stattete eine junge Familie mit einem Kinderbett aus, spendete einen Beitrag an ein Ferienlager, überreichte Kleiderpakete oder leistete einen Zustupf in die Weihnachtskasse.

 

Informationen

Unter dem Namen „Winterhilfe Graubünden“ besteht seit 31. Oktober 1995 eine konfessio- nell und parteipolitisch neutrale Stiftung gemäss Artikel 80 ff des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Der Stiftungsrat setzt sich aus der Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, den Grossräten Tina Gartmann-Albin (Präsidentin), Vitus Dermont (Vizepräsident), Elisabeth Mani-Heldstab und Christian Hartmann zusammen. Die Winterhilfe Graubünden ist eine der 27 rechtlich selbständigen Kantonalorganisationen, welche das ZEWO-Gütesiegel tragen. Die Geschäftsstelle der Winterhilfe Graubünden befindet sich beim kantonalen Sozialamt an der Gürtelstrasse und wird durch dessen Mitarbeitende geführt. Für die Winterhilfe Graubünden fallen weder Löhne noch Mietkosten an. Dadurch muss von jedem Spenderfranken nur ein sehr kleiner Teil für den administrativen Aufwand aufgewendet werden.Weitere Infos gibt es hier.

 

(Bilder: Charly Bosshard)