Christian Weder ist langjähriger Journalist und Speaker bei verschiedensten Sportanlässen, insbesondere in den Sportarten Rad, Mountainbike und Ski nordisch. Die wöchentliche Bündner Zweirad-Zusammenfassung von Speaker-Hitsch.
Der Herbst hält langsam aber sicher Einzug, die letzten Rennen sind im Gange und die Bündner Erfolgsserie reisst immer noch nicht ab.
Buchlis neuerlicher Sieg am Swiss Epic, der vierte Rang durch Alessia Nay und Simone Zwinggi bei den Frauen sowie der 15. Rang von Pascal Nay und Mathias Alig. Dazu kommt der vierte Platz von Corina Gantenbein in Österreich bei der Austria-Bundesliga und der erfolgreiche Nachwuchs des Cycling Projekt Teams, das zu Hoffnungen Anlass gibt, dass die Erfolgsserie auch in Zukunft nicht abreissen wird.
6 Tage pures Mountainbiken auf feinsten Singletrails, umgeben von grandioser Alpenkulisse. Das ist das Swiss Epic. In fünf Etappen fuhren Profis und ambitionierte Freizeit-Mountainbiker im Zweierteam durch mehr als 50 Walliser Gemeinden, von Verbier über Leukerbad, Grächen nach Zermatt. Die Rennstrecke in abwechslungsreichem, alpinen Gelände führte mal durch urige, traditionelle Bergdörfer, goldene Arvernwälder, mal durch typische Rebbergterrassen und historischem Suonen. Im Banne zahlreicher Viertausender und imposanter Gletscher versprachen endlose Flowtrails den Teilnehmern regelrechten Trailrausch.
Und die Bündner waren einmal mehr sehr erfolgreich.
Vor einem Jahr lag das Duo Matthias Flückiger und Lukas Buchli noch mit 68 Sekunden vor der Schlussetappe im Hintertreffen, in diesem Jahr betrug die Hypothek nur 38 Sekunden und am Schluss der Vorsprung 2:14 Minuten. Liegt den beiden Spitzenbikern dieses Rennen ganz besonders? «Das auch. Trotzdem war es ein Kampf um Sekunden. Manchmal haben wir nicht mehr an einen Sieg geglaubt», erzählte Buchli im Ziel. Etwa nach der ersten Etappe, als ihr Rückstand über vier Minuten betragen hatte. «Da braucht es viel Zuversicht, den Anschluss wieder zu schaffen.» Dieser Sieg am Swiss Epic ist für den Felsberger etwas Besonderes, tritt er doch auf Ende Saison als Profi zurück: «Ein toller Abschluss, ich konnte nochmals zeigen, dass ich auf einem Top-Niveau aufhöre.»
Schöner hätte sie sich ihren 20. Geburtstag nicht vorstellen können, die 20-jährige Zizerserin Alessia Nay. Sie machte sich gleich das schönste Geschenk mit dem vierten Platz hinter drei Profiteams. «Es war unglaublich hart, aber eine tolle Woche, und es waren extrem lange Etappen», so ihre Teampartnerin Simone Zwinggi. Die tolle Bündner Bilanz rundete das Duo Pascal Nay und Mathias Alig mit dem 15. Platz ab.
Man darf gespannt sein, wie sich die Bündner Cracks nun erholen, steht doch am kommenden Sonntag das letzte Marathonrennen in Einsiedeln auf dem Programm, wo die Bündner Chancen auf Gesamtsiege und Topplatzierungen ausgezeichnet sind. Und wie schon erwähnt wird Buchli sein letztes Rennen in der Schweiz bestreiten – und der Sieg im Klosterdorf wird wohl über den Bündner führen.
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Die für das österreichische Team Haibike Ötztal Team fahrende Corina Gantenbein (Klosters) hat sich beim Cross Country in Saalfelden ausgezeichnet geschlagen. Sie wurde auf dem ehemaligen Weltmeisterschaftskurs hinter der Polin Maja Wloszkowsca, der Belgierin Githa Michiels und der Österreicherin Lisa Mitterbauer hervorragende Vierte und verlor auf das Podium nur 49 Sekunden.
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Die ausgezeichneten Resultate der Bündner Fahrer und Fahrerinnen begründen auf einer ausgezeichneten Nachwuchsbewegung. Führend in unserem Bergkanton ist seit Jahren der VC Surselva, der etliche Fahrer herausbrachte mit tollen Erfolgen, darunter den Weltmeister Nino Schurter. Medaillenträger an nationalen und internationalen Veranstaltungen aus diesem Verein sind oder waren auch Tobias und Deborah Spescha, Andrin Beeli, Vital und Viola Albin, Ursin Spescha. Der VC Surselva wurde in der Clubwertung des BMC Racing Cups Dritter.
Auch die Erfolgsbilanz der Interessengemeinschaft Cycling Projekt, die acht junge Fahrer und Fahrerinnen umfasst, darf sich sehen lassen. Allen voran der Churer Mauro Hassler, der beim BMC Racing Cup in Gränichen zuoberst auf dem Podest stand und in der Gesamtwertung als Jahrgangsbester (2005) hervorragender Dritter wurde. Den Stevens Bike Cup Ostschweiz gewann er, beim EKZ Cup wurde er Zweiter. Im Scott Kids Cup konnte Hassler bei seinem «Heimrennen» im Churer Meiersboden mit dem Sieg auch gleich den Gesamtsieg einheimsen. Da wächst also ein Talent heran, das Nino Schurter, Luca Schätti und Langläufer Dario Cologna als Vorbilder hat.
Im Sog von Mauro Hassler zeigten auch seine Schwester Larina, dann Lorena und Flavio Cadalbert aus Chur, der Felsberger Andrin Züger, sowie die Schamser Julian Egle, Gian Schneider und Nico Dasoli ausgezeichnete Resultate.
(Bilder: Swiss Epic)