Ein Praktikant im Schweizerischen Nationalpark im Engadin ist einem neugierigen Bären auf die Schliche gekommen. Das Tier tappte bereits Anfang Juli in eine Fotofalle – der Nationalpark hat seine Selfies nun veröffentlicht.
Wie srf.ch berichtet, hatte der unbekannte Bär am 9. Juli um 22.39 Uhr die Fotofalle entdeckt. Eine Minute später machte er sich an der Kamera, die an einem Baum befestigt war, zu schaffen. Es enstanden Bilder, die glatt als Bären-Selfies durchgehen. Die beiden Bilder entstanden um 22.40 und 22.41 Uhr. Kurz darauf gelang es dem Bären, die Kamera aus der Halterung zu reissen.
Ein Praktikant des Schweizerischen Nationalparks fand die Kamera vergangene Woche zehn Meter von der Fotofalle entfernt am Boden und staunte nicht schlecht, als er die Bilder kontrollierte.
«Ein idealer Bär»
Wie entdeckte der Bär überhaupt die Kamera mitten in der Nacht? «Er hat einen sehr guten Riechsinn», sagt Hans Lozza, der Sprecher des Schweizerischen Nationalparks. Er gehe davon aus, dass er sich für den menschlichen Geruch an der Kamera interessierte.
Die Kamera reagiert auf Wärme: Befindet sich ein Tier in der Nähe, drückt sie ab und löst einen Infrarotblitz aus, der für das Tier unsichtbar ist.
Um was für einen Bären es sich handelt, ist nicht bekannt. Er trägt keinen Sender und wurde noch nie von Menschenauge beobachtet. «Es ist ein idealer Bär, menschenscheu und durchaus fotogen», so Lozza mit einem Augenzwinkern.
(Bilder: srf.ch)