«Die Besucher konnten das Fest geniessen»

Das Churer Fest hörte auf, wie es begonnen hatte: Petrus heizte nochmals mit strahlendem Sonnenschein ein und von den Verantwortlichen gab es ein fettes Danke.

Man sah es OK-Präsidentin Andrea Thür an, als sie am Sonntagabend zum Abschluss des Churer Fests vor den Medien sagte: «Mir fällt ein Stein vom Herzen.» Gemeint hat sie: Dass das Fest friedlich blieb. Auch die Vereine seien zufrieden. Gefühlt hätte es weniger Besucher gehabt als das letzte Jahr. Weniger erfreut war sie über die Bändel-Verkäufe. «Die Anzahl der verkauften Bändel ist ungefähr gleich gross wie letztes Jahr. Das finde ich sehr enttäuschend.» Sie bedankte sich bei allen, die einen gekauft und damit Solidarität mit dem Churer Fest gezeigt hatten. Ebenfalls nicht so erfreut war Andrea Thür über das Abschneiden der Testverkäufe: 11 von 28 getesteten Vereine gaben Alkohol an zu junge Menschen ab. «Wir werden diese Vereine schulen und auch sensibilisieren. Oftmals sind es ja Laien, die an der Theke stehen und vielleicht zu wenig ein Auge dafür haben, wem man keinen Alkohol ausschenken darf.»

Auch seitens der Polizei war das Churer Fest ein Erfolg, wenn man das so nennen kann. «Es kommt ja nicht auf die Anzahl der Einsätze an, sondern auf die Art derselben», sagte Polizeikommandant Ueli Caluori. Übers ganze Wochenende verzeichnete die Polizei 44 Einsätze, 12 weniger als im letzten Jahr. Davon entfielen 28 aufs Churer Fest, was 10 weniger als letztes Jahr waren. Die Gründe waren dieselben wie an jedem Wochenende: Hilfeleistungen, Tätlichkeiten, Sachbeschädigungen und zuviel Alkoholkonsum. Die Rettung Chur behandelte insgesamt 42 Personen, wovon sechs ins Spital mussten.

Besonders bewährt hatte sich das neue Sicherheitskonzept, wie Ueli Caluori ausführte: «Der Entscheid, an den grossen Verkehrsachsen Betonblöcke einzusetzen, fiel schon Mitte Juli.» Man denke immer, solche Dinge passierten nur in anderen Ländern und wenn in der Schweiz, dann eher in Genf oder Zürich und Chur sei sowieso eine Provinzstadt. «Aber es kann überall passieren, es muss kein Terroranschlag sein, es reicht schon eine psychisch gestörte Person.» Neben den Betonelementen wurden ebenfalls auf den grossen Verkehrsachsen die Autos kontrolliert und die Polizeipräsenz erhöht. «Man kann sagen, es sei zuviel gewesen, oder man kann sagen, es sei noch zuwenig gewesen. Unser Ziel war, dass die Besucher das Fest geniessen konnten», sagte Ueli Caluori.

Und zum Schluss noch dies: Der Smart, der Hauptgewinn der Tombola, gesponsert von der Ring Garage, ging tatsächlich weg. An einen jungen Mann Jahrgang 1988.

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(Bilder: Charly Bosshard/GRHeute)