«Arme» Lehrer in Graubünden

Der Lehrerverband Graubünden verlangt für seine Primarlehrer/-innen eine massive Gehaltserhöhung: Die Pädagogen wollen rund 10 Prozent mehr Lohn.

Ein Lehrer verdient in Zürich rund 18’000 Franken mehr pro Jahr als sein Berufskollege in Graubünden. Viele Absolventen der Pädagogischen Hochschule ziehen deshalb nach der Ausbildung berufsbedingt in einen anderen Kanton. Die Lehrerverbände hat diese «alarmierenden» Entwicklungen registriert und verlangt nun mit klaren Worten mehr Lohn, wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt. Ähnliche Forderungen stellt auch der Lehrerverband Bern.

«Sie müssen auf einer höheren Gehaltsklasse einsteigen», sagt Anna-Katharina Zenger vom Verband Bildung Bern gegenüber der Sonntagszeitung. In Graubünden verdienen Primarlehrer einen Einstiegslohn von 72’000 Franken jährlich – oder 5500 Franken/Monat; deutlich weniger als ihre Kollegen in anderen Kantonen. Der Lohn der Junglehrer soll in Graubünden um 10 Prozent auf über 6000 Franken/Monat angehoben werden. 

Gemäss der «Schweiz am Sonntag» sind die Aussichten auf Erfolg gering – mit den bekannten Folgen. Viele Lehrer/-innen suchen nach Arbeitsstellen ennet der Kantonsgrenzen – und sind auch gerne bereit, ins urbane Zürich zu ziehen. «Es ist lohnmässig einfach massiv attraktiver, in Zürich zu arbeiten», sagt Jöri Schwärzel vom Lehrerverband der Zeitung. Zürich bezahlt seinen Junglehrern 90’750 Franken im Jahr und damit 18’000 Franken mehr als Graubünden.

 

(Bild: Pixabay)