Am Wochenende hat der SIHF seine alljährlichen Eishockey-Awards verliehen. Wie bereits in den letzten Jahren konnte auch dieses Jahr der HCD ein paar Titel abstauben.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Büahli ist und bleibt der beliebteste Spieler der Schweiz. Das bescheidene Auftreten, die bodenständigen und unverblümten Antworten bei Interviews, die Einsatzfreude, Torgefährlichkeit und Energie auf dem Eis: Es gibt viele Gründe, dass Andres Ambühl seit Jahren von allen Schweizer Hockey-Fans gefeiert wird. Kein anderer bringt derart viel Enthusiasmus, Power und Fairness aufs Glatteis – sei es in der Nati oder beim HCD. Der Sertiger setzte sich im Fan-Voting gegen Thomas Rüfenacht (SCB) und Raphael Diaz (EVZ) klar durch. Es ist mittlerweile das vierte Jahr in Serie (!), das sich Büahli den Titel zum beliebtesten Akteur angelt – ein Rekord, der wohl so schnell nicht gebrochen wird. Und wenn man ehrlich ist: Das Sertiger Energiebündel wird voraussichtlich auch nächste Saison Kronfavorit auf den Award sein.
Ein merci an euch Fans von MPP Andres Ambühl. #SIHAwards
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Aber Büahl war nicht der einzige Davoser, der geehrt wurde. Wie vor einem Jahr holte sich der HCD zwei Awards an der Hockey-Nacht des Schweizerischen Eishockey-Verbandes. Gilles Senn setzte sich gegen seinen Teamkollegen Tino Kessler und Serge Weber (EHC Kloten) durch und wurde zum besten Rookie der Saison 2017/18 gekührt. Eine würdevolle Ehrung für die Leistung des jungen Walliser Torhüters, der in die grossen Fussstapfen von Star-Goalie Leonardo Genoni treten musste und sich im internen Kampf um den Stammplatz gegen Joren van Pottelberghe durchsetzte.
Der Youngster @GillesSenn, in den Fussstapfen von Genoni und Andres Ambühl, der Dauerbrenner an den #SIHAwards ; https://t.co/DVCyFMXL9h pic.twitter.com/KchoMyZ7hG
— Hockey Club Davos (@Hockeysince1921) 5. August 2017
Apropos Leo: Die Jacques Plante Trophy, die Trophäe für den «Goaltender of the year» holte sich der Meistergoalie und ehemalige Davoser Leonardo Genoni. Er setzte sich gegen Jonas Hiller (EHC Biel) und Tobias Stephan (EV Zug) verdientermassen durch.
Der MVP-Award wurde neu in zwei Awards aufgeteilt: Einer für die Regular Season und einer für die Playoffs. Beide Awards gingen an SCB-Spieler: Mark Arcobello, Top-Scorer der National League A, holte sich dank seinen 55 Punkten den Regular Season Award und Thomas Rüfenacht wurde als Playoff-MVP gekührt. (Rüfenacht kam wohl etwas glücklich zum Titel: Zur Wahl standen drei Berner Meister-Akteure. Und da die anderen beiden Nominierten – Mark Arcobello und Leonardo Genoni – bereits einen Award abräumten, war die Bahn relativ frei für Rüfenacht. Davoser Fans argumentieren, dass Andres Ambühl wohl mehr Einfluss hatte und bessere Playoffs spielte als der Berner Stürmer, schlussendlich sind der Meistertitel oder die Top-Scorer-Krone aber meist die Killerkriterien für den MVP-Award. 2016 war es zum Beispiel der Top-Scorer Perttu Lindgren, der als Most Valuable Player ausgezeichnet wurde.)
Lara Stalder, die die letzten vier Jahre in den USA College-Hockey spielte und ab nächster Saison für Linköping in Schweden stürmt, gewann den Award «Woman of the year», und Nico Hischier, der als erster Schweizer in der Geschichte als First Overall im NHL Draft gezogen wurde, gewann den «Hockey Award». Simon Schenk wurde mit dem «Special Award» für seine langjährige Dienste auf Club- und Verbandsebene gekührt.
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(Bild: Twitter HCD)