«Sie kommen als Gast – und bleiben als Patient»
Juni 1857, Wasserkuren sind gerade «en Vogue». Auch am Puschlaversee wagt man damals Grosses, und an der Schwefelquelle am Nordufer öffnet das «Sanatorium Stella Alpina». Zur Feier des Tages haben die geladenen Gäste die Möglichkeit, das ganze Haus zu besichtigen. Dabei treffen sie auf die anderen Gäste und Patienten, technische Errungenschaften, medizinische Launen aus zwei Jahrhunderten – und betreten Räume, die für die Öffentlichkeit sonst verschlossen sind. Als sich die Besucherschar zwei Stunden später zum Fischessen in der Salle à Manger trifft, sind plötzlich 160 Jahre um und das grosse Finale wird beinahe zum grossen Desaster.
Oliver Kühn plante und entwickelte mit einem adHoc – Ensemble das Stück «Sanatorium Stella Alpina» im Hotel «Le Prese», das dieses Jahr 160 Jahre alt wird. Das Ostschweizer Theater Jetzt zeigt mit der Produktion «Sanatorium Stella Alpina» eine Hommage an das Le Prese und mischt die 160-jährige Geschichte des Hotels mit der jahrhunderlangen Tradition der Schweiz als Wellness-Land. Wasser- und Kuhstallkuren spielen eine ebenso wichtige Rolle wie Freiluft-Körperertüchtigungen und eigenartige Ernährungstipps. Wahre Wissenschaft und Scharlatanerie lassen sich dabei nicht immer auseinander halten.
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