Frauen sind in Entscheidungs- und Führungspositionen nach wie vor weniger vertreten als Männer – auch in Graubünden. Das Interreg-Projekt «betrifft: frauen entscheiden» verfolgt das Ziel, Mädchen und junge Frauen darin zu ermutigen und zu bestärken, sich für Entscheidungsgremien zu interessieren.
Im Rahmen von Interreg, einem Regionalprogramm der Europäischen Union, haben Projektträgerinnen aus drei Ländern den vorarlbergischen Verein Amazone für das Projekt «betrifft: frauen entscheiden» beauftragt, ein sogenanntes Tutorial für Medienschaffende und weitere Interessierte zu erstellen. Mit vielen Tipps, Beispielen und interessanten Links setzen sich die Nutzenden mit den Themen Gender, Sexismus in den Medien und gendersensible Sprache auseinander. Sie erhalten zudem Einblick in die länderübergreifende Erhebung zur Darstellung von Frauen und Männern in den Medien sowie aktuelle Zahlen zu Frauen in Führungspositionen in den teilnehmenden Regionen Liechtenstein, Graubünden und Vorarlberg. Bisher nutzten 145 Interessierte diesen Onlineservice. Das Tutorial ist unter medien.frauenentscheiden.org für alle zugänglich.
Politisch entscheiden
Ein weiterer Bestandteil des Interreg-Projekts ist ein drei Module umfassender Kurzlehrgang. Dieser spricht Frauen an, die in Institutionen, Vereinen, Parteien oder öffentlichen Gremien politisch engagiert sind oder in Zukunft politisch aktiv sein möchten. Die bereits in Vorarlberg umgesetzten Module enthielten praxisorientierte Grundlagen zu «Gender und Diversity» und eine Vertiefung in Kommunikations- und Konfliktmanagement sowie Werkzeuge für PR- und Medienarbeit. Im Herbst 2017 findet der Kurzlehrgang in ähnlicher Form in Chur statt.
Das Projekt «betrifft: frauen entscheiden» wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, durch das Interreg V-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, dem Referat für Frauen und Gleichstellung des Amts der Vorarlberger Landesregierung, der Bündner Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann und dem Fachbereich für Chancengleichheit des liechtensteinischen Amts für Soziale Dienste.
(Bild: GRHeute)