Nun ist es nur noch eine knappe Woche bis zum Ende des Crowdfunding Projekts von Christoph Meier aus Chur „Vom Töfflibuab zum Rennfahrer“ (GRHeute berichtete), und es fehlt noch ein grosser Batzen Geld, um seinen Traum von einer konkurrenzfähigen Rennmaschine wahr zu machen. Christoph, in Rennsportkreisen auch bekannt als Meili 46, gibt die Hoffnung nicht auf, weiterhin auf offene Ohren zu stossen um seinen Traum doch noch wahrzumachen. GRHeute traf den jungen Gehörlosen zum Gespräch (ja, zum Gespräch, denn Christoph beherrscht die Kunst des Lippenlesens, und man kann sich mit ihm völlig „normal“ unterhalten.)
Christoph, wenn das Geld mittels Crowdfunding jetzt nicht zusammenkommt, gibst du deinen Traum dann auf, ist das eine Option für dich?
Nein, meinen Traum würde ich nie aufgeben. Ich habe mir ein Ziel gesetzt, und das gilt es zu erreichen. Dieses Ziel, das Motorrad, ist der Einstieg in den Rennsport. Und wenn dies erreicht ist, dann folgt das nächste Ziel, zum Bespiel das Gewinnen der Meisterschaft.
Was hast du bis jetzt für Feedbacks bekommen für deine Aktion? Wie ist die Reaktion der Menschen?
Die meisten Menschen sind begeistert, sowohl von meiner Idee, als auch von meinem Kampfgeist. Und ich muss sagen, ich schätze dies wirklich sehr, aber wenn mich nicht noch mehr Menschen unterstützen, dann wird es schwierig. Es ist fast so wie mit der Jobsuche: Alle finden es super was ich bisher erreicht habe, aber niemand gibt mir einen Job, in dem ich mal was verdiene und ich nicht immer das Geld zählen muss.
Was freut dich daran besonders?
Mich hat insbesondere gefreut, dass so viele die ich kenne hinter mir stehen und mich unterstützen, und das obwohl viele darunter sind, die gar nicht viel Geld haben. Aber es ist ja im Leben oft so, die die nichts haben geben.
Gab es auch negative Reaktionen auf dein Projekt?
Es gab schon einzelne Stimmen, die meinten, ich solle mir doch einen anderen Sport suchen, der nicht so viel Geld kostet. Aber für mich gibts es nun mal keinen anderen Sport, ich möchte in den Motorrad-Rennsport, das ist mein Leben!
Momentan hast du ja noch kein rennstreckentaugliches Motorrad. Wird das dann gekauft, sobald das Geld beisammen ist? Wann nimmst du an Rennen teil?
Ja genau, sobald ich das nötige Geld habe kaufe ich das Motorrad. Und natürlich kann ich mich auch erst dann für Renne anmelden, aber sobald ich ein passendes Töff habe werde ich mich auch schnellstmöglich für Trainingsfahrten anmelden, um mich mit der Maschine vertraut zu machen und sie in allen Situationen kennenzulernen.
Und bis es soweit ist? Wie trainierst du momentan?
Ab heute beginnt mein 5-Tages-Trainingsplan, und wenn ich am Wochenende auch da bin, dann werden es sogar 7 Tage werden. Ich trainiere bei meinem neuen Sponsor, dem Fitness Center Kraftwerk in Chur. Mein Ziel beim Training ist es, so schnell wie möglich auf das nötige Fitnesslevel zu kommen, denn je fitter ich allgemein bin, desto mehr Chancen habe ich dann letztendlich auch auf der Rennstrecke.
Wer Christoph unterstützen möchte kann das mittels Crowdfunding tun:
Gemeinsam mit seinem Mentor und Manager Christian Rauch konnte zudem Christophs Film untertitelt werden, um auch Menschen mit einer Hörbehinderung zu erreichen, und der Schweizer Gehörlosenbund promotet Christophs Anliegen – toll!
Christoph zu Gast in der Fernsehsendung „Standpunkte“:
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