Waldeigentümer wollen weniger Hirsche

Der Bündner Hirschbestand wurde im Frühjahr 2017 wiederum auf rund 16‘500 Tiere geschätzt und bewegt sich damit trotz hoher Jagdstrecken der letzten Jahre noch immer an der obersten Grenze. Der Verband der Waldeigentümer, SELVA, begrüsst die Erhöhung des Abschussplans für Hirschwild und verlangt dessen konsequente Erfüllung.

Die hohen Wildbestände sind mitverantwortlich für die beängstigende Verjüngungssituation des Waldes und für die damit zusammenhängenden Wildschäden, namentlich im Schutzwald, wie es in einer Medienmitteilung der SELVA heisst. Eine Reduktion der Wildbestände sei für die Gewährleistung einer nachhaltigen Verjüngungssituation deshalb unumgänglich. Dass das Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement den Abschussplan für Hirschwild um 160 Tiere auf insgesamt 5370 Hirsche angehoben hat, wird von der SELVA sehr begrüsst. Allerdings äussern die Bündner Waldeigentümer hiermit auch ihre Bedenken, dass diese moderate Erhöhung langfristig nicht zielführend sein wird.

Die Bündner Waldeigentümer verstehen zwar, dass der Bejagungsauftrag komplex und die Umsetzung momentan nicht einfach ist, insbesondere vor dem Hintergrund der laufenden Grundsatzdiskussionen rund um die Jagd. In der momentanen Situation ist es aber auch aus Sicht des Waldes äusserst wichtig, dass die Abschusspläne erfüllbar sind und das Bündner Jagdsystem seinen Auftrag erfüllen kann. Die Jagd ist und bleibt nämlich die entscheidende Massnahme zur Reduktion und Regulation der Wildbestände, vor allem auch jeweils während einer zweiten Jagdphase im Spätherbst.

 

(Bild: zVg.)