Die grüne Ex-Regierungsrätin und ehemalige Aargauer Gesundheitsdirektorin Susanne Hochuli findet in ihrem Interview unter anderem, dass es in der Schweiz zu viele Spitäler gebe. Eine Aussage, die sie wohl von den vielen sogenannten Gesundheitsökonomen übernommen hat, um sich im Hinblick auf ihren neuen Posten bei der Stiftung für Patientenschutz (SPO) im voraus zu profilieren. Ich frage mich nur, warum sie denn in ihrem eigenen Kanton Aargau ihre Forderung nach Spitalschliessungen nicht vollzogen hatte. Kaum aus dem Amt und schon weiss sie, was man machen muss. Es sind immer die gleichen Leute, die solche unerhörte Forderungen im gesunden Zustand stellen. Hingegen, sollten sie einmal ein Spital brauchen, ist nur das Beste gut genug und wehe, wenn es nicht den Vorstellungen entspricht, entsprechend kritisieren!
Im übrigen bringen solche Spitalschliessungen gar nichts, denn die Patienten lösen sich ja nicht in Luft auf und müssen dann vielfach in grössere, teurere Spitäler überwiesen werden. Meiner Ansicht nach sind Forderungen nach Spitalschliessungen fragwürdiges Profilierungsgeschwätz, das ich seit vielen Jahren meiner Berufstätigkeit als Spitaldirektor zur Genüge kenne.
Silvio Zuccolini
Ex-Spitaldirektor Spital Thusis
Scharans