Das Bahnmuseum Albula in Bergün wird 5 Jahre alt und feiert mit einem bunten Fest für Gross und Klein.
Am Wochenende vom 3. und 4. Juni 2017 feiert das Bahnmuseum in Bergün sein fünfjähriges Jubiläum und wartet mit einem bunten Programm und spannenden Vorträgen auf. GRHeute hat ausserdem Verwaltungsrat Roman Sommer getroffen und mit ihm über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bahnmuseums gesprochen.
5 Jahre Bahnmuseum Albula – ein Blick zurück und voraus
GRHeute im Gespräch mit Roman Sommer, Verwaltungsrat des Bahnmuseums Albula in Bergün.
Herr Sommer, wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung des Bahnmuseums Albula in seinen ersten 5 Jahren?
In einem Satz kann ich sagen: Erwartungen erfüllt. Wenn man den Bewertungen auf Trip Advisor und auf anderen Portalen Glauben schenken darf sind wir immer noch ein «positives Museum» und «spannend», das ist doch sehr erfreulich.
Wie sieht es mit den Besucherzahlen aus?
Im ersten Jahr hatten wir viel mehr Besucher als erwartet, aber das war wohl auch einfach der Hype um das neue Museum, denn im 2. Jahr sind die Zahlen massiv zurück gegangen. Inzwischen haben wir uns bei 18’000 Besuchern pro Jahr eingependelt, damit liegen wir allerdings unter den erwarteten jährlichen Besucherzahlen von 30’000. Wir sind zudem – so verrückt es klingen mag – wetterabhängig: Wenn die Badi Bergün hohe Besucherzahlen verzeichnet ist bei uns gähnende Leere, und umgekehrt. Eigentlich logisch, aber eben auch nicht immer einfach.
Was bedeutete das finanziell für das Bahnmuseum?
Wir kommen schon über die Runden – aber das heisst nicht, dass wir nicht auch jeden Franken gut gebrauchen können. Wir sind kein kantonales Museum und bekommen daher so gut wie keine Kantonsbeiträge. Somit sind wir um jeden Spender oder Gönner froh.
Was ist bei den Besuchern besonders beliebt?
Alles was interaktiv ist. Wir leben nunmal in einem multimedialen Zeitalter, und egal ob Gross oder Klein: jeder liebt es, wenn er – vereinfacht ausgedrückt – irgendwo einen Knopf drücken kann. Bei den Kinder sind ausserdem die Kleidungsstücke ein Hit: Die alten Hüte und Mäntel, die Kinder lieben es sich zu verkleiden!
Woher kommen die Besucher?
Aus der ganzen Schweiz, aus Österreich und Deutschland…und in letzter Zeit scheinen die Holländer Bergün für sich entdeckt zu haben, wir verzeichnen immer mehr Bahnfans aus Holland, das freut uns natürlich sehr!
Die Bergüner Feriengäste sind ja zum grössten Teil Stammgäste, d.h. sie kommen jedes Jahr wieder. Was ist denn für diese Gäste ein Anreiz, das Museum mehr als einmal zu besuchen?
Wir haben immer wechselnde Sonderausstellungen, und das macht es auch für «Wiederholungstäter» spannend. Aktuell ist dies «Bergbahnen der Schweiz», und ab Dezember wird es dann eine neue Sonderausstellung zum Thema «10 Jahre Unesco» geben. Im 2018 ist es bereits 10 Jahre her, dass die Albula Bahnstrecke zum Unesco Weltkulturerbe erklärt wurde, und Esther Reinhardt arbeitet schon lange auf die neue Sonderausstellung hin. Die Werkstatt von Benni Darnutzer bietet einen zusätzlichen Anreiz, das Museum öfter zu besuchen, da sich auf seiner Modelleisenbahn – «Baustelle» immer etwas tut!
Was ist denn im Anschluss an die Unesco-Ausstellung geplant?
Natürlich gibt es ein Ausstellungskonzept für die nächsten 5 Jahre, aber das wird nicht verraten. Damit ein Museum attraktiv bleibt muss aber auch eine Dauerausstellung ständig erweitert und ergänzt werden. Nach 8 – 10 Jahren muss die Dauerausstellung sogar komplett neu aufgegleist werden. Diese Mammutaufgabe steht uns bald bevor, und wird ein weiterer Meilenstein in der jungen Geschichte des Bahnmuseum Albula.
Ihr Fazit nach 5 Jahren?
Wir sind unter den grössten 4 Museen des Kantons, und darauf sind wir sehr stolz! Nun freuen wir uns auf ein tolles Jubiläumsfest mit vielen Besuchern!
Noch eine letzte Frage Herr Sommer: Wie sieht es mit dem Fotografierverbot in Bergün aus? Dürfen die Besucher am Wochenende wirklich keine Fotos machen?
Besucher können beruhigt sein. Für das Jubiläumswochenende hat das Bahnmuseum Albula eine Sondergenehmigung zum Fotografieren im und ums Museum von der Gemeinde Bergün erhalten.
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