Vier Jahre nach der Ablehnung einer Kandidatur für die Olympischen Spiele 2022 hat das Bündner Stimmvolk auch die kantonalen Olympia-Pläne 2026 mit einem Erdrutschsieg versenkt. Fast flächendeckend wurde das Anliegen abgelehnt.
Schon bei der Bekanntgabe des ersten Resultats in Scuol war klar, dass die Olympia-Träume in Graubünden ausgeträumt sind. Die Bündner Bevölkerung will die Olympischen Spiele nicht mehr. Nach der Auszählung von allen 112 Gemeinden sagen nur 23 Ja zu Olympia. In 9 von 11 Bezirken wird das Anliegen abgelehnt. Nur zwei der drei kleinsten Bezirke – Albula und Bernina – wollen die Olympische Winterspiele 2026 in Graubünden.
Das Anliegen wird deutlich abgelehnt, in Plessur mit der Hauptstadt Chur mit 66.56%-33.44% (9657-4852 Stimmen), im Kreis Landquart klar mit 67.15%-32.85%. Aber auch in den Tourismusregionen – zum Beispiel im Engadin (Unterengadin 52.81%-47.19%, Maloja 55.79%-44.21%) und in der Region Prättigau/Davos (57.02%-42.98%) – wird Olympia deutlich verworfen.
Eindeutig beispielsweise das Resultat in St. Moritz (56.10%-43.90%) und in Davos (52.90%-47.10%), wo man auch keine Lust mehr hat auf die Olympischen Spiele.
Damit ist die Frage endgültig geklärt: Graubünden will die Olympischen Spiele nicht. Die Erdrutschniederlage ist für die Bündner Regierung und die Wirtschaftsverbände eine schwere Schlappe.
Die Resultate in den Gemeinden in der Übersicht:
Albula: 1514 Ja 52,05% 1395 Nein 52,05%
Bernina: 962 Ja 51.50% 906 Nein 48.50%
Unterengadin/Val Müstair: 1’661 Ja 47.19% 1859 Nein 52.81%
Imboden: 2891 Ja 40.87% 4183 Nein 59.13%
Landquart: 2’858 Ja 32.85% 5’843 Nein 67.15%
Maloja: 2’733 Ja 44.21% 3449 Nein 55.79%
Moesa: 758 Ja 30.02% 1’767 Nein 69.98%
Plessur: 4852 Ja 33.44% 9657 Nein 66.56%
Prättigau/Davos: 3957 Ja 42.98% 5249 Nein 57.02%
Surselva: 3692 Ja 47.07% 4151 Nein 52.93%
Viamala: 1770 Ja 35.80% 3174 Nein 64.63%
Zwischenstand: 16’342 Ja 40.49% 24’021 Nein 64.20%
(Bild: www.olympia-nein.ch)