Die Mutter von Heidi, dem wohl berühmtesten Schweizer Kinder-Export aller Zeiten, ist jetzt unsterblich. An der Raststätte Heidiland wurde am Mittwochnachmittag eine Holz-Statue von Johanna Spyri feierlich präsentiert.
Eigentlich ist Johanna Spyri ja eine Zürcherin. Als Erfinderin von «Heidi» haben wir Bündner sie mittlerweile aber irgendwie adoptiert. Schliesslich hat Spyri durch ihre 1880 entstandene Romanvorlage nicht nur zig-Tausende von Touristen von den USA über China bis nach Indien nach Graubünden ins Heidiland gelockt, sondern war mit ihrem in über 50 Sprachen übersetzen Bestseller auch massgeblich für das heute noch weit verbreitete romantisch verklärte Bild der Schweiz in der weiten Welt verantwortlich.
Im Rahmen der Woodvetia.ch-Tour, bei der prominente Figuren aus der Schweizer Geschichte an verschiedenen Orten in Holz nachgebaut werden, wurde am Mittwoch die wieder «auferstandene» Johanna Spyri präsentiert. Woodvetia, die «Aktion für mehr Schweizer Holz» vom Bundesamt für Umwelt BAFU, will die Schweizer Bevölkerung das ganze Jahr über für das Anliegen sensibilisieren. Die Figur von Johanna Spyri wurde aus einer Bergföhre aus Maienfeld erstellt. Der verwendete Baum ist 175 Jahre alt und stand somit bereits, als Spyri die Geschichte von Heidis und Peters Abenteuer oberhalb von Maienfeld erfand.
Erstellt wurde die lebensechte Holzstatue Johanna Spyris im Rahmen eines Studentenprojekts verschiedener Lehrgänge im ibW-Technologiezentrum in Maienfeld. Ausgangslage dazu war eine Schauspielerin in historischer Kleidung und einem vom Künstler Inigo Gheyselink aus Ton modellierten Kopf, der Fotografien Johanna Spyris nachempfunden ist. Modell und Kopf wurden dreidimensional eingescannt und mit dem Roboter des ibW-Technologiezentrums gefräst. Enthüllt wurde die Statue von Anuk Steffen, die das «Heidi» im letzten grossen Heidi-Film 2015 spielte.
(Bilder: Woodvetia/zVg.)