Die letzten Entscheidungen in der Qualifikation der 1. Liga-Meisterschaft sind gefallen, und zwar zu Ungunsten des EHC Arosa. Dieser musste sich auf eigenem Eis gegen den EHC Seewen mit 3:4-Toren geschlagen geben und verpasste damit den Aufstieg in die im Herbst 2017 beginnende Swiss Regio League.
Dabei begann das vor 1123 Zuschauern im Sport- und Kongresszentrum ausgetragene Spiel ganz im Sinne der Aroser, konnte doch Massimo Cordiano schon in der 2. Minute eine Überzahlsituation zur 1:0-Führung der Platzherren ausnützen. Diese hatten anschliessend zwar weitere hochkarätige Torchancen, vergaben sie aber allesamt. Die Seebner liessen sich allerdings durch das druckvolle Spiel der Einheimischen nicht aus der Ruhe bringen, konterten kaltschnäuzig, beeindruckten durch ihre Effizienz und gingen nach zwei Treffern von Claudio Zurkirchen in der 12. und Lukas Scheiber in der 17. Minute mit einem schmeichelhaften Eintorevorsprung in die erste Pause.
Im Mitteldrittel glich sich das Spielgeschehen weitgehend aus, wobei die Aroser aber weiterhin das dominierende Team waren. In der 39. Minute sorgte Silvan Holdener für das 3:1, was die Kurörtler noch mehr in Zugzwang brachte, zumal sie nun in den letzten 20 Minuten drei Tore benötigten, um das Blatt noch zu wenden.
Vergebliche Bemühungen
Das in der 44. Minute durch Claudio Zurkirchen erzielte 4:1 knickte die Hoffnungen des Heimteams endgültig und bedeutete bereits die Entscheidung. Die Aroser Spieler zeigten in der Folge zwar viel Moral und kamen durch zwei Treffer von Reto Amstutz in der 52. und 56. Minute nochmals auf 3:4 heran. Zu mehr reichte es trotz grosser Unterstützung durch die Zuschauer und der Ersetzung von Torhüter Dario Caduff durch einen sechsten Feldspieler aber nicht mehr.
Das Scheitern des EHC Arosa im Kampf um die Quaifikation für die Swiss Regio League hat sich schon in den letzten Wochen abgezeichnet. Nebst der mangelnden Chancenauswertung machte sich vor allem auch der grosse Leistungsdruck negativ bemerkbar. Das junge Team spielte in der entscheidenden Phase bei weitem nicht mehr so unbeschwert wie anfangs der Saison, sondern holte mehrmals die Brechstange hervor. Der EHC Seewen spielte dagegen solid sein Ding runter und wurde dafür sicher nicht unverdient zusammen mit dem EHC Dübendorf, dem EHC Chur und dem EHC Bülach mit der Qualifikation für die neue Spielklasse belohnt.
Am übernächsten Dienstag erfolgt nun für die Aroser der Start in die Playoff-Viertelfinals mit dem Auswärtsspiel in Bülach, während die Seebner gleichentags in Frauenfeld antreten müssen.
Niederlage ohne Folgen
Nachdem sich der EHC Chur schon frühzeitig für die Swiss Regio League hat qualifizieren können, verlor er zum Abschluss der Qualifikation auswärts gegen den EHC Bülach mit 1:4-Toren, verbleibt aber trotzdem auf dem zweiten Tabellenplatz.
Einziger Torschütze für die Churer, bei denen Ersatztorhüter Tobias Werner zwischen den Pfosten stand und die erwartungsgemäss keine grossen Stricke zerrissen, war kurz vor der zweiten Pause Manuel Holenstein zum zwischenzeitlichen 1:3 für die Zürcher Unterländer. Das Spiel hatte für die Gäste schon schlecht begonnen, kassierten sie doch in der 5. Minute eine 2-Minuten-Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis, wodurch die Bülacher in Überzahl das 1:0 erzielen konnten. Diese Führung gaben sie dann bis zum Schluss auch nicht mehr her.
Der EHC Chur trifft in den Playoff-Viertelfinals bekanntlich auf den EHC Wetzikon, wobei das erste Spiel am 14. Februar um 20 Uhr im Hallenstadion Obere Au stattfindet.
Resultate und Rangliste unter www.sihf.ch
(Bild: Twitter EHC Arosa/GRHeute)