Verdienter Sieg des EHC Chur im 1. Liga-Derby

Der EHC Chur hat in überzeugender Art und Weise auch das dritte Kantonsrivalenderby für sich entscheiden können. Die Churer setzten sich nämlich vor der erfreulichen Kulisse von 1275 Zuschauern im Hallenstadion Obere Au gegen den EHC Arosa mit 6:3-Toren durch und haben dadurch in der Qualifikation für die im Herbst beginnende Swiss Regio League wohl den entscheidenden Schritt getan. 

Das Spiel begann sehr animiert und schon in der 3. Minute verpassten die Platzherren die Führung bei einem Pfostenschuss von Dani Peer nur um Zentimeter. Besser machten es wenig später die Aroser, die in der 4. Minute nach einem Gewühle und Gestocher vor dem gegnerischen Gehäuse durch Nando Jeyabalan das 1:0 erzielen konnten. Die Einheimischen steckten diesen Schock aber schnell weg, forcierten weiter das Tempo und kamen so zu einigen guten Torchancen. Das 1:1 in der 10. Minute durch Manuel Holenstein und das 2:1 durch ein Powerplaytor von Andreas John in der 12. Minute waren der verdiente Lohn für die Bemühungen der Churer. In der 18. Minute wurde Dani Peer für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Yannick Bucher nützte dies geschickt aus und sorgte in der 19. Minute mit einem Shorthander für das 3:1 zugunsten der Hauptstädter. Dies war auch der Spielstand, mit dem es in die Kabinen ging.

Das zweite Drittel verlief insgesamt recht ausgeglichen. Anfänglich hatten die Hauptstädter etwas mehr vom Spiel, während nach der Spielmitte vorübergehend die Gäste das Geschehen diktierten, bis zur 36. Minute allerdings beidseits ohne zählbaren Erfolg. Dann profitierte der EHC Chur erneut von einer Überzahlsituation. Fadri Holinger sah von der Strafbank aus, wie Manuel Holenstein das 4:1 markierte und damit zumindest für eine Vorentscheidung sorgte.

Die Aroser schienen sich in der zweiten Pause einiges vorgenommen zu haben, denn sie starteten schwungvoll ins letzte Drittel. Das 5:1 durch Luca Infanger in der 42. Minute dämpfte aber bereits frühzeitig allfällige Hoffnungen der Kurörtler auf eine Wende. Anschliessend schalteten die Churer sichtlich einen Gang zurück und wollten nur noch das Resultat verwalten. Diese Offerte nahm der EHC Arosa gerne an und verkürzte durch Reto Amstutz in der 50. Minute und Loris Weber mittels eines Shorthanders in der 52. Minute auf 5:3. Die plötzlich aufgekommene Spannung währte aber nur kurz, denn nur eine Minute später stellte Dario Gruber in Überzahl das 6:3-Schlussresultat her.

Der Erfolg des EHC Chur, der auf den verletzten Lukas Sieber verzichten musste, geht absolut in Ordnung, denn er war seinem Gegner eigentlich in allen Belangen überlegen. Die Aroser konnten ihr Spiel nur dann aufziehen, wenn die Platzherren dies zuliessen, weil sie sich zwischendurch zu passiv verhielten.

Der EHC Arosa muss weiterhin bangen

Die Churer haben dank diesem Dreier den zweiten Platz gefestigt und können die restlichen Spiele relativ gelassen angehen. Mit dem EHC Seewen, gegen den sie am nächsten Samstag auswärts antreten müssen, haben sie aber noch eine Rechnung zu begleichen, zumal sie bisher gegen den Tabellenfünften zweimal verloren haben. Deshalb ist zweifellos Revanche angesagt.

Die Lage des EHC Arosa hat sich zwar verschlechtert, ist aber sicher nicht hoffnungslos. Weil sich der EHC Seewen und der EHC Bülach gegen die beiden abgeschlagenen Tabellenletzten EC Wil und EHC Uzwil erwartungsgemäss keine Blösse gegeben haben und voll punkten konnten, sind die Aroser auf den sechsten Platz zurückgefallen. Sie haben es aber noch in den eigenen Händen, den Rückstand auf die Konkurrenten in den verbleibenden vier Partien aufzuholen und somit die Qualifikation für die Swiss Regio League zu schaffen. Dafür ist allerdings am nächsten Samstag um 20 Uhr im Sport- und Kongresszentrum ein Sieg gegen den EHC Frauenfeld absolute Pflicht.

 

Resultate und Rangliste unter www.sihf.ch