Der erste Supercup im Hallenstadion versprach am Wochenende spannende Affichén, trafen doch jeweils die Cupsieger und die Meister der Hallensportarten Unihockey, Basketball, Volleyball und Handball aufeinander. Für die Bündner Unihockey-Teams Alligator Malans und Piranha endete das Showturnier letztlich mit Niederlagen, was angesichts der sportlichen Relevanz des Supercups wohl für beide verkraftbar sind. Die Art und Weise, wie die verlorenen Hauptproblem zustande kam, ist aber für beide bitter.
Alligator beginnt schwungvoll und vergibt früh eine Penaltychance. Das Momentum schwingt im zweiten Drittel in Richtung des Unihockey-Serienmeisters Wiler, der durch den neuen finnischen Nationalstürmer Janne Hulmi das 1:0 markiert. Wiler wirkt nach dem Tor wie befreit und kommt zu weiteren Chancen. Mit dem 2:1 nach dem Mitteldrittel (Kevin Berry trifft für die Herrschäftler) ist Alligator Malans noch gut bedient. Nach etwas mehr als fünf Minuten erhöht Willen innert 60 Sekunden auf 4:1, die Vorentscheidung ist gefallen. Cupsieger Malans wirft alles nach vorne, Wiler erzielt die (Konter-)Tore und feiert den ersten Titel der neuen Saison.
Die Damen-Mannschaft von Piranha Chur startet denkbar schlecht in den Match gegen Dietlikon, Goalie Lara Heini sieht nach 15 Sekunden schlecht aus, als den Zürcherinnen das frühe Starttor gelingt. Auch in der Folge bleibt Distichon gefährlicher und erhöht auf 2:0. Im zweiten Abschnitt setzen die Churerinnen auf mehr Aggressivität und kommen durch Romana Ludwig zum Anschlusstreffer. Das Spiel wird nun gehässig, Dietlikons Tschechin Hanka Lackova scheidet verletzt aus. Im Schlussdrittel dreht sich das Blatt: Innert weniger Minuten dreht Chur das Spiel in Überzahl und reisst die Führung durch Verteidigerin Ladina Sgier an sich. Doch die Freude währt nicht lange. Piranha muss zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich entgegennehmen. Die Churerinnen weisen in der folgenden Verlängerung zwar ein klares Chancenplus auf, verlieren aber nach Penaltyschiessen mit 4:5.
Bittere Niederlagen für die Bündner Teams: Alligator scheint vor Saisonbeginn die Pace der Topteams noch nicht ganz mitgehen zu können. Piranha Chur hingegen gehört sicher zur absoluten nationalen Spitze. Trotzdem ist es bitter, wenn man einen 0:2-Rückstand in eine Führung «dreht» und dann doch noch im Penaltyschiessen verliert. Verkraftbar ist es allemal, der Supercup hat bei seiner ersten Austragung schliesslich noch nicht die gewünschte Stahlkraft. Immerhin 2900 Zuschauer verlieren sich im Hallenstadion bei Herren-Final, 2300 beim Frauen-Final. Angestrebt hatten die Organisatoren bei der Premiere jeweils 4000 Fans pro Spiel.
(Bilder: Pressedienst Indoorsports.ch/Fotonet/Markus Ulmer)