Der HC Davos hat ein Super-Wochenende hinter sich: Nach dem 5:1-Heimsieg gegen Bern vom Freitagabend haben die Del-Curto-Boys am Samstag in Fribourg nach einem 0:3-Rückstand mit 5:3 gewonnen und sich etwas vom Strich distanziert. Die 5 Fakten vom Wochenende.
1. Im Eilzug davon
Fünf Mal in Serie hatte der HCD gegen den SC Bern verloren, am Freitagabend gab es endlich Revanche: Die Bündner spielten gegen den Leader aggressiv nach vorne und fügte den Bundeshauptstädtern mit Ex-Goalie Leonardo Genoni die erste Niederlage der Saison im Direktduell zu. Nach dem 5:1 doppelte der HCD am Samstag nach und holte sich beim 5:3-Comeback-Sieg in Fribourg vor allem auch viel Selbstvertrauen. Vor allem der Offensive dürfte das Wochenende gut getan haben: 10 Tore in zwei Spielen hintereinander erzielte Davos zum letzten Mal im November: Mit 10 Punkten aus den letzten 4 Spielen hat sich
der auf Platz 6 liegende HCD auf einen Schlag acht Punkte vom Strich abgesetzt.
2. Wieser/Lindgren/Ambühl schlagen zu
Dass die Offensive der Bündner am Wochenende trotz der grossen Verletztenliste im Angriff klickte, liegt nicht zuletzt auch am dominanten Auftritt der drei besten Davoser Punktesammler: Perttu Lindgren glänzte mit insgesamt 5 Assists – davon allein 5 gegen Bern – und führt die interne Skorerliste nach 37 Spielen mit 37 Punkten an (14 Tore/23 Assists). Dahinter folgt Captain Andres Ambühl, der am Wochenende 1 Tor und 3 Assists zum Doppelsieg beisteuerte und bei 32 Skorerpunkten steht (9 Tore/23 Assists). Und last but not least ist auch Topskorer Marc Wieser wieder in Spiellaune gekommen. Mit je 2 Toren am Freitag und Samstag hat sich der Kübliser wieder als treffsicherster Davoser herausgestellt. Wieser ist mit 19 Tore ligaweit der viertbeste Torschütze (Total Skorerpunkte 31).
3. Goalie Watch: van Pottelberghe
Nach acht Spielen Gilles Senn stand am Samstag in Fribourg wieder Jeron van Pottelberghe im Kasten des HC Davos. Und der Youngster musste einen in den Startminuten leid tun: Die Davoser lagen bereits nach 14 Minuten mit 0:3 hinten und die Vordermannschaft – die am Vortag gegen Bern Gilles Senn so diszipliniert abgeschirmt hatte – sah etwas nach Larifari aus. Doch der Schein trügte, und das darf dem HCD tatsächlich Selbstvertrauen geben. JvP wurde den Rest des Spiels nicht mehr bezwungen und der HCD drehte das Spiel, indem er selbst sukzessiv aufdrehte. Van Pottelberghe beendete das Spiel mit einer Fangquote von über 90% und der Gewissheit, dass Davos nach den Fragezeichen zum Saisonstart mittlerweile zwei solide NLA-Goalies in seinen Reihen weiss.
4. Special Teams stark verbessert
Ein weitere interessante Steigerung ist beim HC Davos zu beobachten. Die Special Teams haben sich in den letzten Wochen deutlich gesteigert, am Wochenende spielten sie matchentscheidende Rollen. Im Boxplay, traditionell eine der Stärken in Del Curtos Truppe, musste zwar zwei Tore in Unterzahl einstecken, erzielte aber seinerseits zwei im letzten Drittel gegen Bern. Eine Statistik, die sich sehen lässt, zumal der HCD im eigenen Power Play am Wochenende auch drei Tore zum Doppelsieg beisteuerte.
5. Nebenstorys: Portmann und Simion
In acht Tagen wird er 20 Jahre alt, am Samstag schoss er mit dem 3:3-Ausgleich im Schlussdrittel sein zweites Saisontor: HCD-Eigengewächs Jerome Portmann war mit einer feinen Einzelleistung und einem wichtigen Tor am Comeback-Sieg des HCD massgeblich beteiligt. Erwähnenswert auch Dario Simion, der mit dem 2:0-Tor – dem Gamewinner des Spiels – bereits sein 11. Saisontor erzielte und damit nur noch 2 Tore (oder 3 Punkte) hinter seiner persönlichen Saison-Bestmarke von vor zwei Jahren liegt. Er ist damit derzeit drittbester Torschütze des Teams und hinter den drei Top-Skorern (siehe oben) und Enzo Corvi teamintern fünftbester Punktesammler.
Das nächste Spiel bestreitet der HCD erst am Samstag wieder, in Kloten kommt es zu einem veritablen «Playoff-Matchball» für Davos, liegen doch genau die kriselnden Flughafenstädter mit acht Punkten Rückstand unter dem Strich. Am Sonntagnachmittag ist dann der EV Zug in der Vaillant Arena zu Gast.
(Bild: EQ Images/Jürgen Staiger)