Die Delegierten der BDP Graubünden tagten am Donnerstag in Chur. Sie bestätigten den Grundsatzbeschluss vom Herbst 2016 und sprachen sich einstimmig für die Olympia-Kandidatur 2026 aus. Die BDP fasste viermal die Ja-Parole.
Delegierte und Mitglieder der BDP sowie versammelten sich anlässlich der Delegiertenversammlung in Chur. Unter den rund 70 Anwesenden befanden sich auch Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner und Regierungsrat Jon Domenic Parolini.
Im Jahresrückblick stellte Andreas Felix, Parteipräsident der BDP Graubünden, mit Genugtuung fest, dass die BDP und ihre Repräsentanten bereit seien, Verantwortung für den Kanton Graubünden zu übernehmen und auch dorthin zu gehen, «wo blaue Flecken vorprogrammiert sind». So lobte Felix den mutigen Befreiungsschlag von BDP-Regierungsrat Parolini aus der blockierten Situation um das ehemalige Sägereiareal in Domat/Ems, wofür er teilweise heftige Kritik einstecken musste. Mit dem Baubeginn der Firma Hamilton im Herbst 2016 erntete er jedoch einen ersten Lohn dafür. Regierungspräsidentin Janom Steiner sah sich im Grossen Rat mit heftigen Reaktionen konfrontiert, welche die von ihr beantragte Steuersenkung auf Unternehmensgewinne harsch kritisierten. Trotzdem fand die BDP-Finanzdirektorin im Grossen Rat eine überzeugende Mehrheit für Ihre Finanzpolitik und eine Steuergesetzrevision, welche, so Felix, zeitgerechte, wichtige und richtige Signale des Kantons Graubünden als Wirtschaftsstandort aussende.
Für eine lösungsorientierte Politik
«Die Politik der lauten Worte wird auch in Zukunft nicht die Politik der BDP Graubünden sein», ist Felix überzeugt. Der Weg der BDP werde weiterhin derjenige des unaufgeregten Schaffens an der Lösung anstehender Probleme sein, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Leicht genervt zeigte sich Felix über die Haltung der Bündner SP in Bezug auf die Olympia-Kandidatur. Er frage sich ernsthaft, was an der Rolle des Bündner Nichtspielers «so sexy sein soll», der vom Spielfeldrand aus Ratschläge ins Feld hineinbrüllt, lautstark Regelverstösse reklamiert oder die allgemeine Unfähigkeit einer ganzen Mannschaft lamentiert, ohne auch nur ansatzweise bereit zu sein, seine Kompetenz in der kommentierten Disziplin zu beweisen und es besser zu machen.
Ja zur Olympia Kandidatur 2026
Just einen Monat vor den Abstimmungen über die Bündner Kandidatur zu Olympia 2026 fassten die BDP-Delegierten die Abstimmungsparolen.
Ruedi Weber, erfolgreicher Sportler, Olympionike und Paralympic-Olympiasieger 2002 im Biathlon, vermochte mit einer emotionalen Rede die Delegierten für die Kandidatur Olympia 2026 zu begeistern. Die Delegierten der BDP Graubünden bestätigten in der Folge den Grundsatzentscheid der Partei vom Herbst 2016 und fassten einstimmig die Ja-Parole.
Die Delegierten der BDP stimmten auch den drei weiteren Vorlagen zu: Der Unternehmenssteuerreform III, der erleichterten Einbürgerung, sowie dem NAF, der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds.
(Bild: zVg.)