Surlej, 23.10.2012, praechtiges Herbstwetter im Oberengadin bei Surlej mit dem See von Silvaplana, dem Piz Margna und dem Schloss Surlej. (Giancarlo Cattaneo/EQ Images)

Hallo Graubünden!

«Was?»

«Graubünden hat eine neue Tageszeitung!»

«Hä? Wer braucht denn so was? Man wird ja eh schon von allen Seiten mit Infos zugemüllt. Ausserdem sind Zeitungen tot.»

«Sind sie nicht.»

«Klar, sind sie das.»

«Sie werden anders. Am Bildschirm. Interaktiv. Ausgewählte Inhalte statt Agentur-News-Einerlei.»

«Ja, ja.»

«Nur die relevantesten News, viel Sport, Unterhaltung, Events und dazu einen Fokus auf Kommentare und Kolumnen zu regionalen Themen.»

«Bla, bla, bla.»

«Roger Blum, emeritierter Professor für Medienwissenschaft an der Uni Bern, hat gesagt: ‚Uniformen, Gleichschaltung, Einheitsmeinung – das ist das Bild der Diktatur. Mehrfarbigkeit, Offenheit, Meinungsvielfalt – das ist das Bild der Demokratie. Jede zusätzliche Stimme im Medienkonzert stärkt den demokratischen Diskurs.‘ Graubünden könnte das schon auch brauchen…»

«Emerierter was? Die Medien sind heute eh alle gekauft oder gehören neokapitalistischen Grossverlägen.»

«Die Neuen da sind das eben nicht. Sie behaupten, sie seien unabhängig. Zu 100%. Eine Gruppe von freien Journalisten, Marketeers, Szenenkennern, Bloggern und auch ganz normalen Menschen. So wie du und ich sozusagen.»

«Sagen die!»

«Von Bündnern für Bündner.»

«Würg, musste das jetzt auch noch sein? … Und wo kann ich die kaufen?»

«Du hast sie schon. Auf deinem Handy, am Computer oder auf deinem Tablet.»

«Ok, ich checks, eine Webseite.»

«Eine Online-Tageszeitung. Jeden Morgen von Montag bis Freitag ab 7 Uhr im Netz. Plus die eine oder andere Story tagsüber.»

«Netter Versuch. Ich hab 20 Minuten, das reicht mir.»

«Vielleicht hast du recht. Holt eh schon jeder seine Infos, wie er will. Bald läuft vielleicht alles nur noch über Streams. Das gibts auf dieser Seite übrigens auch. Eine Echtheit-Übersicht der interessantesten Social-Media-Aktivitäten aus Bündner Perspektive.»

«Hä?»

«Na ja, schauen wirs halt mal an. Vielleicht hats ja ab und zu Beiträge, die mich interessieren und man sonst nicht liest.»

«Warum nicht? Ich hab sie ja dabei. Ich setz mir schnell ein Lesezeichen und schaus mir später im Bus an.»

«Übrigens: Weisst du, wie sie heisst?»

«Vielleicht ‹Die Bündner Online-Zeitung›?»

«Fast. Nein. Sie heisst GR Heute.»

«Griechenland heute?»

«Genau.»

 

Liebe Bündnerinnen und Bündner, wir begrüssen Euch auf GR Heute.

Wir wünschen viel Interessantes, Unterhaltendes und Erhellendes. 

 

Mathias Brändli, Redaktionsleiter GR Heute

 

(Foto: EQ Images, Giancarlo Cattaneo)