Beste Auszeichnungen für ORIGENS Bühnenbauten

Das Kulturfestival Origen hat in den vergangenen Jahren viel gebaut. Auf dem Julierpass, am Stausee vor Marmorera, in der Schneelandschaft des Engadins sind temporäre Bühnenbauten für jeweils eine Saison entstanden. Die Bauten des Festivals haben in der Architekturszene grosse Beachtung gefunden – und wurden heuer dreifach ausgezeichnet.

Award für Marketing und Kommunikation

Im Frühjahr wurde Origens Wintertheater in der Scheune des Monsieur Carisch mit dem «Award für Marketing und Architektur» ausgezeichnet. An der im Luzerner KKL verliehenen Auszeichnung betonte der Laudator Basil Rogger, Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste: «Durch einen behutsamen Rückbau und zurückhaltende Eingriffe ist nicht nur ein einzigartiger und vielseitig nutzbarer Theatersaal entstanden, nein, es ist so, als wäre dem eigenwilligen Gebäude mit seinen Holzschnitzereien, den klassisch anmutenden Bögen und dem einzigartigen Lichtspiel die theatrale Nutzung gleichsam von Beginn an eingeschrieben gewesen und als hätte sie nur darauf gewartet, freigelegt, freigespielt zu werden.» Die Scheune wurde von den Architekten Remo Derungs und Carmen Gasser in enger Zusammenarbeit mit dem Intendanten Giovanni Netzer und der Architektin Anina Weber entworfen.

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Gutes Bauen Ostschweiz

In der Artikelserie zum Architekturforum «Gutes Bauen Ostschweiz» schreibt die Architekturkennerin Marina Hämmerle: «So schafft Origen mit seinem Konzept der Migration, des Auswanderns an einen fremden Ort, dem Aussiedeln aus dem geschützten, klimatisierten, hochtechnisierten Veranstaltungsraum neue Raumbezüge. In der Unmittelbarkeit kalter Kavernen, zugiger Seenlandschaften oder verdichteter Dorfplätze werden Gästen und Einheimischen in oft körperlicher Intensität Alltägliches und Feierliches vor Augen geführt. Die Bauten kommen einer Transzendenzmaschine gleich, in der Zeitebenen und Inhalt durcheinandergeraten.»

Nomination für Hochparterres «Die Besten»

In diesen Tagen wurde Origens Wintertheater in der wunderbaren Scheune des Monsieur Carisch für die Auszeichnung «Die Besten» der Architekturzeitschrift Hochparterre in der Kategorie Design nominiert. Die Auszeichnung wird am 6. Dezember im Toni-Areal in Zürich verliehen.

Der ziegelfarbene Leuchtturm auf dem Julierpass

Zurzeit plant Origen einen weiteren Bau in der freien Landschaft. Auf der historischen Julierpasshöhe, auf 2284 m ü.M., soll ein temporäres Theaterhaus entstehen, ein roter Theaterturm, der – gleichsam als Synthese des europäischen Theaterbaus – Natur und Kultur auf einzige Art und Weise verbindet und das Spiel mit der Natur in eine neue Dimension führt. Der «Rote Turm» wird ganzjährig bespielbar sein und soll im August 2017 eröffnet werden – insofern die Finanzierung bis Ende Januar 2017 sichergestellt werden kann.

 

(Bilder: zVg.)