Das 1. Liga-Team der Frauen von Rätia Volley hat sich am Dienstagabend in der Halle 1 der Sportanlage Sand in der 3. Runde des Schweizer Cups gegen den starken Ligakonkurrenten Pallavolo Kreuzlingen nach hartem Kampf knapp mit 3:2-Sätzen durchsetzen und sich somit für die nächste Runde qualifizieren können. Gegner, Datum, Anspielzeit und Austragungsort stehen derzeit leider noch nicht fest.
Die sportliche Bilanz von Rätia Volley in dieser Saison ist zwar durchaus positiv, gleichzeitig aber auch fast etwas unheimlich, siegte das Team von Coach Evelyn Hösli doch in allen drei bisherigen Pflichtspielen mit 3:2-Sätzen. Auch geriet es jeweils mit 0:1-Sätzen in Rückstand und konnte dann die Entscheidungssätze dreimal mit 15:11-Punkten für sich entscheiden.
Zuerst viele Eigenfehler, dann Steigerung
Pallavolo Kreuzlingen erwies sich als das erwartet solide und kompakte Team, das dem Heimclub mit guter Defensivarbeit und druckvollen, variantenreichen Angriffen erwartungsgemäss über weite Strecken der Partie grossen Widerstand leistete. Da die Rätierinnen in der Anfangsphase ungenau agierten und – vor allem auch beim Service – viele Fehler machten, übernahmen zuerst die Gäste das Spieldiktat und gewannen den ersten Satz mit 26:24-Punkten.
Auch der zweite Spielabschnitt verlief ausgeglichen, wobei beidseits gute und schlechte Aktionen abwechselten. In der Endphase entwickelte Rätia Voley dann mehr Druck und konnte deshalb mit 25:23-Punkte den Satzausgleich bewerkstelligen.
Im dritten Spielabschnitt konnten sich die Einheimischen nach hartumkämpftem Beginn und einem 7:7-Zwischenstand deutlich steigern, ihre Gegnerinnen dadurch dominieren und den Satz klar mit 25:16-Punkten nach Hause bringen.
Anschliessend schienen die Rätierinnen das Spiel eigentlich im Griff zu haben, gingen sie doch im vierten Spielabschnitt vorerst mit 9:6-Punkten in Führung. Die Thurgauerinnen stemmten sich aber in dieser vorentscheidenden Phase mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage und konnten nach spannendem Verlauf nun ihrerseits mit 25:23-Punkten den Satzausgleich schaffen.
Rätia Volley behält das bessere Ende für sich
Im Entscheidungssatz gerieten die Bündnerinnen zwar mit 0:2-Punkten in Rückstand, liessen sich deswegen aber überhaupt nicht verunsichern. Vielmehr nahmen sie in der Folge das Heft resolut in die Hand, gingen nach dem zweimaligen Ausgleich wieder in Führung, bauten diese nach dem Seitenwechsel aus und gaben sie bis zum 15:11 beim Satz- und Spielende auch nicht mehr ab.
Der Sieg von Rätia Volley ist insgesamt sicher verdient. Allerdings hätte das Spiel zwischendurch auch kippen und einen anderen Verlauf nehmen können. Vor allem bei den Annahmen ist grosses Steigerungspotenzial vorhanden, denn unzählige davon landeten im Halbfeld und mussten von der Passeuse erlaufen werden. Dadurch waren dann der Spielaufbau leicht durchschaubar und somit die Angriffe zu wenig variantenreich und druckvoll.
Folgende Spielerinnen standen beim Heimteam, das auf Nina Gallmann, Sandra Spitz und Janina Florin verzichten musste, im Kader: Andrea Spitz, Daniela Spitz, Michelle Degiacomi, Lara Cortesi, Jelena Gruber, Ladina Fuchs, Melanie Gruber, Loredana Cantoni, Simona Härtner, Ursina Thöny, Laura Pargätzi und Nicole Meisser.
Am Samstag trifft Rätia Volley um 19:30 Uhr in der Sporthalle Sand in der 3. Runde der nationalen 1. Liga-Meisterschaft mit Volley Toggenburg 2 auf einen Gegner, gegen den die Rätierinnen in der Vorsaison zwei knappe Niederlagen haben einstecken müssen. Deshalb ist Revanche angesagt.