Die erstaunliche Bilanz des Carlo Janka

Carlo Janka in Sölden.
Carlo Janka in Sölden.

Die alpine Ski-Saison 2016/17, die an der WM im März in St. Moritz ihren Höhepunkt findet, ist lanciert. In Sölden fand am Wochenende der Riesenslalom-Prolog der Frauen und der Männer statt. Die gestarteten Bündner wussten zu gefallen.

Der ganz grosse Exploit der Schweizer und der Bündner blieb zwar aus, die absolute Weltspitze um den französischen Sieger Alexis Pinturault, den Österreicher Marcel Hirscher und den Deutschen Felix Neureuther fuhr bereits im Prolog äusserst stark. Justin Murisier als bester Schweizer wurde Siebter.

Mit Rang 13 für Carlo Janka und Rang 16 für Gino Caviezel erfuhren die beiden Bündner Top-Fahrer im Riesenslalom solide Resultate. Auch wenn Caviezel nach Renn-Ende bedauerte, dass mehr drin gelegen wäre, zeigten sich letztlich beide mit dem Start «einigermassen zufrieden». Besonders positiv: Sowohl Janka wie auch Caviezel fühlen sich physisch gut, ein positiver Kontrast zu den Verletzungssorgen der beiden Athleten zur gleichen Zeit vor einem Jahr.

Die unheimliche Janka-Bilanz

Für Janka war Sölden übrigens das 21. Weltcup-Rennen in Folge, in dem der Obersaxner punktete – eine eindrückliche Bilanz, die die wieder gewonnene Konstanz des Bündners ausdrückt. Eine Bilanz, der übrigens auch die drei Podestfahrer von gestern nicht das Wasser reichen können. Das schlechteste Resultat in Jankas Serie, die bis zum 15. Januar 2016 zurückdatiert, war ein 26. Rang.

Dem gegenüber stehen zwölf Top-10-Platzierungen (in allen Disziplinen ausser im Slalom), ein Sieg (Super-G Jeongseon vom Februar 2016) und ein dritter Platz (bei der Abfahrt im Januar 2016 in Kitzbühel). Durchschnittlich erreichte Janka in den letzten 21 Rennen den beachtlichen 11. Platz, insofern liegt der 13. Rang in Sölden ziemlich genau im Schnitt der letzten 21 Rennen. Eine gute Basis, um darauf aufzubauen.

Jenal zum vierten Mal gescheitert

Das Ziel, sich für den zweiten Lauf zu qualifizieren, verfehlte dafür der dritte Bündner in Sölden, der Prättigauer Sandro Jenal. Der 24-jährige Bündner war bereits zum 4. Mal in Sölden dabei, schaffte es aber erneut nicht in die Top 30. Mit fast 4 Sekunden Rückstand schied er als 45. nach dem ersten Lauf aus.

Für den besonderen Exploit aus Schweizer Sicht sorgte der erst 19-jährige Nidwaldner Marco Odermatt – ein Name, den man sich definitiv merken muss. Der Junioren-Weltmeister aus Buochs hatte sich im ersten Lauf mit der Nummer 53 auf den 12. Zwischenrang vorgekämpft, und klassierte sich letztlich in seinem zweiten Weltcup-Rennen auf Rang 17.

 

(Bild: Carlo Janka in Sölden/EQ Images/Primoz Jeroncic)