Davos, Eishockey CHL, HC Davos - Linkoeping HC, 04. Oktober 2016, der Schwede Vilmos Gallo (HUN), bei seinem Treffer zur 2:3 Fuehrung gegen den Davoser Torhueter Joren van Pottelberghe (Juergen Staiger/EQ Images).

HC Davos kommt gegen Linköping unter die Räder

Der HC Davos ist mit einem Bein aus der diesjährigen Champions Hockey League ausgeschieden: Im Hinspiel gegen Linköping unterlag der HCD am Dienstagabend in der Vaillant Arena klar mit 4:7 (2:3, 1:4, 1:0).

Nur enttäuschende (und enttäuschte) 3047 Zuschauer wollten das 1/16-Final-Hinspiel des HC Davos gegen den schwedischen Spitzenverein Linköping sehen. Es könnte in Davos das letzte Champions-Hockey-League-Spiel in dieser Saison gewesen sein. Nach dem 4:7 von Dienstagabend bräuchte der HCD in einer Woche im hohen Norden ein kleines Hockey-Wunder, um das Drei-Tore-Defizit aufzuholen, um doch noch in die Achtelfinals einzuziehen. Die Chancen sind mies. Zu instabil scheint Davos zurzeit, um europäisch ganz vorne mitzuspielen, nicht zuletzt auch wegen der grossen Verletzungsmisere.

Auch am Dienstagabend wurden dem HCD die Limiten aufgezeigt. Die Schweden erteilten den Bündnern und ihrer teils hoffnungslos überforderten Defensive eine harte Lektion. Schon nach 29 Sekunden war Joren van Pottelberghe das erste Mal geschlagen, nach 88 Sekunden hiess es schon 0:2. Ein Rückstand, dem der HC Davos bis zuletzt verzweifelt nachrannte. Die Angriffe waren insgesamt zu wenig zwingend, die Schüsse zu harmlos. Setzte Linköping dann aber mal zu einer Tempoverschärfung an, fiel das Davoser Spiel teilweise fast in sich zusammen – so beispielsweise über weite Strecken des Mitteldrittels. Die Skandinavier zeigten, wie man’s macht: Tempo bolzen, einfach spielen, schnell und platziert schiessen und auf die Abpraller gehen. Und so stand es nach zwei Dritteln halt schon 3:7.

Das Ehrentor von Enzo Corvi im Schlussdrittel lässt aus Sicht des HCD zwar noch leise Hoffnungen offen, angesichts des Gezeigten im Hinspiel und der schlechten Aussicht auf rasche Besserung an der Verletzungsfront dürfte es das aber wohl gewesen sein für den HCD in der Champions Hockey League 2016/17.

 

Telegramm

Davos – Linköping 4:7 (2:3, 1:4, 1:0)

Vaillant Arena. – 3087 Zuschauer. – SR Heikkinen (Fi), Koch (Sz)/Espinoza/ Wüst (beide Sz).

Tore: 1. (0:29) Gallo (Sylvegard, Persson) 0:1, 2. (1:28) Fogström (Little) 0:2, 9. Sciaroni (Walser, Ausschuss Jung!) 1:2, 17. Gallo (Sylvegard) 1:3, 20. Ambühl (M. Wieser, Forster) 2:3. 23. Karterud (Törnqvist) 2:4, 33. (32:35) Lundgren (Gallo, Sylvegard) 2:5, 34. (33:37) Gordon (Little, Fogström) 2:6, 35. (34:07) Lindgren (M. Wieser, Ambühl) 3:6, 35. (34:48) Bergfors (Roe, Näkyvä, Ausschluss Rahimi) 3:7, 46. Corvi (Walser, Ausschluss Carlsson) 4:7.

Strafen: Je 6-mal 2 Minuten.

Davos: van Pottelberghe; Schneeberger, Paschoud; Heldner, Forster; Jung, Rahimi; Kindschi; Sciaroni, Corvi, Giliati; Marc Wieser, Lindgren, Ambühl; Simion, Walser, Jörg; Kessler, Egli, Portmann; Eggenberger.

Linköping: Högberg; Larsson, Anton Karlsson; Näkyvä, Carlsson; Hansson, Lundgren; Kristensen; Sylvegard, Persson, Gallo; Gordon, Roe, Little; Bergfors, Fogström, Lilja; Törnqvist, Sebastian Karlsson, Karterud.

Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Axelsson, Aeschlimann, Dino Wieser, Kousal, Forrer, Rampazzo (alle verletzt). – Pfostenschüsse: 11. Walser, 50. Egli. – Timeouts:  2. Davos, 50. Linköping.

 

(Bilder: EQ Images)