Die Junge SVP Graubünden hat sich an ihrer Mitgliederversammlung einstimmig die Ja-Parole zur Volksinitiative «Für Ernährungssicherheit» ausgesprochen.
Mit einem kurzen Plädoyer für die Landwirtschaft eröffnete der Präsident der Jungen SVP Graubünden, Nicola Stocker, die Mitgliederversammlung am Samstagabend, 6. August 2016, im Gasthaus zum Rathaus in Saas. In seiner einleitenden Rede machte er deutlich, wie wichtig die Landwirtschaft für die Schweiz sei und dass die Direktzahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe durchaus gerechtfertigt seien. Die Direktzahlungen müssten von der Bevölkerung als Abgeltung für die Erfüllung des Verfassungsauftrages und nicht als staatliche Subventionen betrachtet werden.
Der Präsident forderte die nationale Politik zudem auf, die Landwirtschaft von der einschränkenden Bürokratie zu entlasten und sie insbesondere vor einem Freihandelsabkommen für Agrarprodukte zu bewahren. «Das wäre der Anfang vom Ende der Schweizer Landwirtschaft und das kann nicht in unserem Sinne sein!», so Nicola Stocker. Die Junge SVP Graubünden befasste sich im Anschluss mit der Volksinitiative «Für Ernährungssicherheit», welche vom Präsidenten des Bündner Bauernverbandes, Thomas Roffler, vorgestellt wurde.
Thomas Roffler stellte klar, dass die Landwirtschaft bereits heute gut in der Bundesverfassung verankert ist, dennoch braucht es die Initiative, um den fortschreitenden Kulturlandverlust in der Schweiz einzudämmen. Der neue Verfassungsartikel würde die Landwirtschaft nicht neu erfinden, denn es geht im Wesentlichen darum, die Versorgung der Bevölkerung mit einheimisch produzierten Lebensmitteln zu stärken und dabei insbesondere Massnahmen gegen den Kulturlandverlust zu ergreifen. In den Augen der Jungen SVP Graubünden ist dieses Anliegen sehr wichtig, zumal ein hoher Selbstversorgungsgrad auch nationale Unabhängigkeit bedeutet und geniesst daher volle Unterstützung seitens der Jungpartei.
Die Landwirtschaft muss in Zukunft den Fokus ganz klar auf die vielfältige und nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln legen, so gelingt es, den Selbstversorgungsgrad und damit die Unabhängigkeit vom Ausland zu erhöhen. Die Versammlung beschliesst daraufhin einstimmig die Ja-Parole zur Volksinitiative «Für Ernährungssicherheit». Präsident Nicola Stocker kommentiert die Parole wie folgt: «Das Ja zur Initiative ist ein klares Bekenntnis zur Schweizer Landwirtschaft.»