Die Kantonspolizei Graubünden hat im Frühling zusammen mit dem ASTRA ein Pilotprojekt zum Thema «Staumanagement durch Temporeduktion und Tempoharmonisierung» gestartet. Das Ziel ist, die insbesondere während der Ferienwochenenden durch Verkehrsüberlastung verursachten Staus zwischen Thusis und Zizers zu reduzieren. Heute startet die Pilotphase.
Auf der A13 wird ab heute die Geschwindigkeit in Richtung Süden ab Anschluss Chur Nord auf 100 km/h und ab Anschluss Chur Süd auf 80 km/h reduziert. Ebenfalls gedrosselt wird die Geschwindigkeit in Richtung Norden ab dem Anschluss Thusis Süd auf 80 km/h. Die Änderung der Signalisation erfolgt jeweils in der Nacht auf Freitag und dauert bis Sonntagnacht.
Von Montag bis Donnerstag gilt die ursprüngliche Signalisation. Im jetzigen Projektstadium müssen die Signaltafeln manuell umgestellt werden. Nach erfolgreichem Pilotprojekt könnte die Signalisationsänderung künftig dem Verkehrsaufkommen entsprechend elektronisch gesteuert werden. Dies bedeutet, dass die Signale bei Erreichen einer gewissen Verkehrsmenge automatisch auf die entsprechende Geschwindigkeit – Reduktion oder aber Erhöhung – umschalten.
Die Gründe für die Temporeduktion beruht auf wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass sich die Leistungsfähigkeit einer Strasse erhöht wird, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird. Der Verkehr wird bei niedrigem Tempo flüssiger, weil sich der Abstand zwischen den Fahrzeugen verringert und es zu weniger Unfällen kommt. Diese Massnahme wirkt sich nicht nur positiv auf den Verkehrsfluss und die Unfallgefahr, sondern auch auf die Schwere der Unfallfolgen und die Schadstoffemissionen aus. Mit dem Pilotprojekt «Staumanagement durch Temporeduktion und Tempoharmonisierung» sollen die Auswirkungen der Geschwindigkeitsreduktion und -harmonisierung auf den Verkehr beobachtet und mit der Ausgangssituation verglichen werden. Zeigt die Testphase positive Ergebnisse auf, werden konkrete Umsetzungsmassnahmen geprüft.
(Bilder: Google Streetview)