Für Wintersportler, zu denen selbstverständlich auch die Eishockeyaner gehören, obwohl die Saison mittlerweile von September bis Juni dauert, bildet das Sommertraining die härteste Phase des Jahres.
Es ist – fernab vom Eis – eine lästige Pflichtaufgabe, auf die aber kein leistungsorientierter Spieler verzichten kann, denn die Basis für eine erfolgreiche Saison wird zweifellos in der Vorbereitung gelegt. GRHeute blickt wieder einmal hinter die Kulissen und hat dem Sommertraining des EHC Chur einen Besuch abgestattet.
Seit anfangs Mai bereiten sich die Spieler der ersten Mannschaft des EHC Chur unter der Leitung ihres neuen Trainers Marcel Habisreutinger auf die am 17. September mit dem Heimspiel gegen den EHC Bülach beginnende 1. Liga-Meisterschaft vor. Die sportliche Führung setzt sich und den Spielern mit dem vierten Platz und der Qualifikation für die im Herbst 2017 neu startende «Swiss Regio League» ein hochgestecktes, aber zweifellos realisierbares Ziel. Das Team hat zwar unter anderem mit Dario Gartmann und Simon Schärrer einige gewichtige Abgänge zu verzeichnen. Es sollte aber – Verletzungspech ausgenommen – trotzdem noch genügend Substanz und spielerische Klasse aufweisen, um wie in der letzten Saison vorne ein ernstes Wörtchen mitzureden.
Knochenarbeit ist gefragt
Das Trockentraining dauert bis Ende Juli und beinhaltet wöchentlich vier Einheiten, in denen die Konditionsfaktoren Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit gefördert werden.
Marcel Habisreutinger leitet jeweils das Montagstraining in der oberen Turnhalle des Schulhauses Barblan. Auf dem Programm steht spielerisches Konditionstraining, wobei nebst der Verbesserung der Schnelligkeit, des Stehvermögens und der Geschicklichkeit auch der Spass nicht zu kurz kommen soll.
Am Dienstag und am Donnerstag wird in Landquart – aufgeteilt in Gruppen – an der Verbesserung der Rohkraft und des Gleichgewichts gearbeitet. Koni Frei, der ehemalige Leichtathlet, Bobfahrer und Gewichtheber, überwacht und korrigiert dabei die technische Ausführung der Übungen und ist voll des Lobes über den Einsatz und die Fortschritte seiner Schützlinge.
Am Freitag wird dann schliesslich noch die Verbesserung der Ausdauer und des Stehvermögens angepeilt. Im Fitnesscenter MFIT in Chur wird auf Spinning Bikes unter Anleitung eines Instruktors eine Stunde lang pedalt, geschnauft und geschwitzt, bis das Ziel erreicht ist.
Ist die Basis gelegt, geht es aufs Eis
Am 30. Juli ist in Grüsch das erste Eistraining angesetzt, während die Eisfläche im Hallenstadion Chur ab dem 9. September benutzt werden kann. Trainiert wird dann – nebst ein bis zwei Spielen – dreimal pro Woche. Laut Aussage von Marcel Habisreutinger sind derzeit sieben Testspiele, aber noch kein Trainingslager fixiert. Ein solches wäre zweifellos wichtig für den Teamspirit. Insgesamt ist der Trainer des EHC Chur aber sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung.
Bis zum ersten Eiskontakt werden sicher noch tonnenweise Gewichte gestemmt und es wird noch viel Schweiss fliessen. GRHeute wird dran bleiben und über allfällige Neuigkeiten berichten.
(Bilder: GRHeute)