Die Freie Liste Chur hat sich gestern zu Wort gemeldet. Sie fordert eine Stadtbibliothek im Zentrum von Chur und lehnt die Forderung nach einer Beschränkung der Stadtratslöhne ab.
Die Freie Liste Chur will gemäss einer Medienmitteilung eine Stadtbibliothek im Zentrum von Chur «mit einem attraktiven und modernen Angebot für alle». Dafür brauche die Bibliothek einen höheren finanziellen Beitrag, und zwar unabhängig davon, ob das Postgebäude (Bild) zur Verfügung stehe oder nicht. Deshalb sage die Freie Liste ja zur Erhöhung des Betriebsbeitrags an die Stadbibliothek und «damit zur Attraktivitätssteigerung dieses wichtigen Begegnungsortes und Kulturvermittlers für alle EinwohnerInnen und für die Schulen».
Auch zur Teilrevision der Grundordnung sagt die Freie Liste ja: «Sie schafft unter anderem die Voraussetzung für den Bau eines Schulhauses an der Ringstrasse und für die Realisierung eines Gesundheitszentrums beim Fontanaspital. Beide Projekte sind für die Weiterentwicklung des Bildungs- und Gesundheitszentrums Chur wichtig.»
Nein sagt die Freie Liste Chur dafür zur SVP-Initiative «200‘000 Franken sind genug». Die Initiative, vom ehemaligen SVP-Chur-Mitglied und Stadtratskandidaten Beath Nay eingereicht, sei «ein populistischer Hüftschuss, zumal bis heute auch keine Gründe bekannt sind, warum genau dieser Betrag genug sein soll. Die Initiative bringt eine Geringschätzung für die Arbeit der Stadträte zum Ausdruck und erhöht den Druck auf das gesamte Lohngefüge.» Mit einer dreiköpfigen Regierung ohne persönliche Mitarbeitende habe Chur bereits heute eine schlankere und kostengünstigere Leitung als ähnlich grosse Gemeinden und Betriebe.
(Bild: Wikipedia)