Claudio Laely: «Das Team macht es mir einfach»

Der UHC Alligator Malans steht nach dem verdienten Triumpf in der Viertelfinal-Playoff-Serie gegen den SV Wiler-Ersigen im Playoff-Halbfinal gegen dem Qualifikations- und Cupsieger Floorball Köniz. In der Serie liegen die Malanser 0:1 hinten, haben heute um 18 Uhr in der Sporthalle Lust aber die Gelegenheit, auszugleichen.

Auf dem Papier ist die Favoritenrolle klar den Könizer zugeteilt, doch in Tat und Wahrheit darf mit einem offenen Ausgang gerechnet werden. Die Malanser haben die Lunte gerochen und sind zurück im Geschäft. Das gesamte Team spielt seit Playoffbeginn auf einem konstant hohen Niveau. Mittlerweile haben die einzelnen Spieler ihren Platz im Team gefunden und können sich nun voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren. GRHeute hat mit Alligator-Captain Claudio Laely gesprochen.

Alligator hatte in der abgelaufenen Qualifikation zum Teil sehr grosse Leistungsschwankungen gezeigt, jetzt in den Playoffs ist davon nichts zu spüren. Im Gegenteil: Das gesamte Team spielt konstant auf einem hohen Niveau. Was hat deiner Meinung nach den Ausschlag für diese positive Entwicklung gegeben?

Claudio Laely: Wir hatten relativ viele Neuzugänge oder Junioren, welche auf diese Saison hin ins NLA-Team gestossen sind. Dies macht es immer schwierig, von Anfang an bei den Besten mitspielen zu können, da viele Automatismen noch fehlen. Des Weiteren hatten einige Leistungsträger Verletzungspech während der Qualifikation. Es ist auch eine grosse Herausforderung für uns Spieler und dem Trainerstaff, während der ganzen Saison von Mitte September bis Ende April in Höchstform trainieren und spielen zu können. Um eine solche Konstanz und das notwendige Niveau zu erreichen, brauchten wir dieses Jahr ein wenig mehr Zeit als auch schon. Wichtig ist jedoch, dass es uns gelungen ist, rechtzeitig auf die Playoffs in Form zu kommen.

Der Auftakt in die Halbfinalserie gegen den Qualifikationssieger Floorball Köniz ist euch recht gut geglückt, trotz der Startniederlage. Um am Wochenende die Serie drehen zu können muss doch noch eine Steigerung erreicht werden. Wo siehst du den grössten Steigerungsbedarf auf die kommenden zwei Spiele?

Ein wichtiger Punkt ist, dass wir unsere Eigenfehler so gering wie möglich halten, um es Köniz nicht einfach zu machen ins Spiel zu kommen. Steigerungsbedarf sehe ich auch bei unserer Chancenauswertung. Dort müssen wir klar effizienter und kaltblütiger werden. Dazu müssen wir unser Spiel, welches unser Team auszeichnet, dem Gegner vehement versuchen aufzuzwingen. Das heisst, wir müssen Köniz stets unter Druck setzen und ein schnelles Unihockey spielen.

Bei Malans spricht man eigentlich immer vom gesamten Team und deren Leistung. Trotzdem möchte ich die Leistung von dir als Captain und als Führungsspieler aus dem Team hervorheben. Als Zuschauer sieht und merkt man, dass deine Präsenz auf und neben dem Feld für die jetzige Teamleistung ausschlaggebend ist. Wie ist es überhaupt für dich möglich, mit der Doppelbelastung den Fokus auf das Wesentliche zu setzen?

Ich muss sagen, das Team macht es mir zurzeit sehr einfach, so dass ich mich auf meine Leistung als Spieler konzentrieren kann. Zudem haben wir in der Mannschaft einige weitere Spieler, welche mich sehr gut bei den Führungsaufgaben unterstützen und wir so die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen können. So macht es wirklich sehr viel Freude und ich kann sagen, dass das Amt als Captain nicht eine zusätzliche Belastung für mich ist, sondern es mir eine grosse Ehre ist, dieses Team anzuführen.

Eine letzte Frage. Was dürfen die Zuschauer vom UHC Alligator Malans am heutigen Heimspiel erwarten?

Unser Ziel ist, jedes Spiel versuchen, unsere beste Leistung der ganzen Saison abzurufen. Dafür müssen wir uns stetig steigern. Am Heimspiel darf sicher ein hochstehendes Unihockeyspiel erwartet werden. Wir möchten möglichst wenig Fehler zulassen und offensiv mutig aufspielen. Ich bin überzeugt, dass uns dies gelingt und die Zuschauer viele Malanser Tore bejubeln dürfen.

Vielen Dank für das interessante Interview und natürlich wünsche ich dir und deinem Team viel Glück für das wichtige Playoff-Heimspiel.

 

(Archivbild: Claudio Laely (Mitte), EQ Images)