Tierheim Arche pflegt jetzt auch Igel

Das Tierheim Chur eröffnet eine Igelstation. Das durch den Kanton Graubünden begleitete Projekt wird am Samstag offiziell in Betrieb genommen. In der neuen Igelstation werden kranke, verletzte oder untergewichtige Igel aufgenommen, gepflegt und anschliessend wieder ausgewildert.

Offiziell wird die Igelstation am Samstag in Betrieb genommen. Die Igelstation verfügt über eine Notaufnahme, in der die Igel grundversorgt werden, sowie eine Pflegestation. In dieser bekommt der Igel die nötige Ruhe und Erholung und wird bis zu dessen Auswilderung gehalten. Dank der Igelstation steht den hilfsbedürftigen Tieren nun eine optimale tiermedizinische Betreuung zur Verfügung. Um die Versorgung der Tiere sicherzustellen, werden auch in Zukunft die Mitarbeitenden des Tierheims Chur laufend spezifisch geschult und ausgebildet.

In die Hände von Fachleuten

Hilfsbedürftige kranke und verletzte Igel gehören gemäss einer Medienmitteilung des Tierheims Arche in Chur «grundsätzlich in die Hände von Fachleuten». Werde ein verletzter oder kranker Igel gefunden, sollte schnellstmöglich das Tierheim Arche in Chur kontaktiert werden.

Auf der Homepage des Tierheims sind Informationen darüber aufgeschaltet, ob ein Igel krank oder verletzt ist und folglich Hilfe benötigt. Falls ein Tier offensichtlich schwer verletzt sei, sollte man es am besten umgehend zum nächsten Tierarzt bringen.

Der Natur überlassen

Allerdings warnt die Arche auch, dass «gesunde Igel unter allen Umständen der Natur überlassen werden müssen.» (Igel als Haustiere wird es in der Arche also nicht geben – falls jemand auf diesen absurden Einfall käme.)

Das Ziel jeder Igel-Aufnahme in der Notfallstation ist die erfolgreiche und schnellstmögliche Auswilderung des Tieres. Igel seien Wildtiere und werden in der Station auch entsprechend gehalten. Das nachhaltige Wohl der Patienten stehe immer an erster Stelle, heisst es.

Beauftragt wurde das Tierheim Chur vom Grossen Rat, derdas Projekt auch mitfinanziert. Ziel sei es, die hervorragende jahrzehntelange Arbeit von Frau Agnes Schön aus Trimmis, die sich bisher auf privater Basis um hilfsbedürftige Igel kümmerte, kompetent weiterzuführen.

 

Igel bei GRHeute

GRHeute wurde letzten Herbst von einer Igel-Familie besucht.

 

 

(Bilder: Pixabay/GRHeute)