In unserer Porträtserie berichtet GRHeute diese Woche über zwei jungen Spielerinnen von Rätia Volley, die in diesem jungen Team bereits als Routiniers gelten. Heute Ursina Thöny – die Linkshänderin, die wie eine Rechtshänderin anläuft.
Warum hast Du ausgerechnet Volleyball gewählt und was fasziniert Dich an diesem Sport?
Volleyball ist dynamisch, ein schnelles Spiel und eine Teamsportart.
Erzähl uns doch etwas über Deine Karriere?
Ich spiele seit 2005 Volleyball, habe beim VBC Chur angefangen und durfte ab der Saison 2007/08 in der 1. Liga mitspielen. Seit 2012 bin ich bei Rätia Volley und werde auch in der nächsten Saison beim Verein bleiben.
Von welchem Trainer bzw. welcher Trainerin hast Du am meisten profitiert?
Ich konnte in verschiedenen Bereichen von allen Trainern etwas mitnehmen. Von Pascal Kessler profitierte ich viel im mentalen, von Reto Götz und Hansjürg Bürkli im taktischen und von Evelyn Hösli vor allem im technischen Bereich.
Spielst Du nur Volleyball in der Halle oder auch Beachvolleyball und warum?
Ich spiele auch Beachvolleyball, bestreite momentan aber nur Plauschturniere in der Region. Ich mag den Ausgleich der beiden Sportarten, die im technischen und taktischen Bereich doch ganz verschiedenartig sind, und ich geniesse es, im Sommer draussen zu sein.
Was magst Du am Volleyball nicht so sehr?
Da kommt mir gerade nichts in den Sinn. Aber vielleicht die langen Wege an die Auswärtsspiele und die Tatsache, dass Volleyball nur eine Randsportart ist. Es hat zumeist nur wenige Zuschauer, das Interesse der Medien ist gering und es ist deshalb schwierig, Sponsoren zu finden.
Welches waren Deine grössten sportlichen Erfolge?
Das waren die mehrmals errungenen zweiten Plätze im Bündner Beachvolleyball-Cup, dann die Siege im Bündner Volleyball-Cup in der Halle und auch der Wiederaufstieg mit Rätia Volley in die 1. Liga.
Hast Du schon Verletzungen erlitten und wenn ja, welche?
Ja, ich habe mir zweimal die Bänder am Sprunggelenk gezerrt bzw. gerissen.
Welches sind Deine Stärken und Schwächen?
Meine Stärken auf dem Spielfeld sind, dass ich Verantwortung übernehmen und versuchen kann, die jüngeren Spielerinnen zu ermuntern und aufzubauen, mein eher (aber nicht immer) konstantes Spiel, die Ausgeglichenheit und die Fähigkeit, mit Druck umzugehen sowie die längere Erfahrung in der 1. Liga, wodurch ich sicherer auftreten kann.
Zu meinen Schwächen gehören, dass ich zwischendurch zu viel nachdenke, was mich ab und zu verunsichert, dann die schwache Serviceabnahme, wobei ich das glücklicherweise nicht tun muss und mein falscher Anlauf zum Smash. Da ich als Linkshänderin den Anlauf einer Rechtshänderin mache, ist es für mich schwieriger, diagonal anzugreifen.
Wie bist Du mit der Saison 2015/16 zufrieden?
Ich bin mit der Saison sehr zufrieden. Rätia Volley ist ein junges Team und es ist schön zu sehen, wie viel Potential noch drin liegt. Es ist zwar etwas schade, dass wir am Schluss einen Playoff-Platz so knapp verpasst haben. Aber ein vierter Rang ist auch sehr zufriedenstellend.
Leitest Du bzw. hast Du auch Trainings geleitet und wenn ja, wo und wann?
Nein, ich habe nie Trainings geleitet.
Betreibst Du auch andere Sportarten und wenn ja, welche?
Während der Saison mache ich zuhause oft Fitnesstraining, das heisst Kraft und Ausdauer. Andere Sportarten betreibe ich eher im Sommer, wenn ich mehr Freizeit habe.
Was für Ziele hast Du?
Mein sportliches Ziel ist es, meinen Stammplatz bei Rätia Volley in der 1. Liga behalten zu können und noch individuelle Fortschritte – z.B. mehr Druck im Service und im Angriff – zu machen. Da ich gerade erst im Berufsleben angekommen bin, habe ich momentan keine konkreten weiteren Ziele.
Ich möchte mein Berufsleben so gestalten können, dass ich immer Freude daran habe und dass der Sport daneben immer Platz hat.
Hast Du ein Vorbild und wenn ja, welches?
Nein, ich habe kein Vorbild.
Name: Ursina Thöny
Geburtsdatum: 16. Oktober 1990
Wohnort: Chur
Verein: Rätia Volley
Beruf: Musiklehrerin
Körpergrösse: 178 cm
Position: Diagonal
Besonderes Kennzeichen: Linkshänderin
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(Bilder: zVg.)