Die Gemeinde Landquart wird die Vereinbarung mit den Bergbahnen Grüsch-Danusa AG in Sachen «Einheimisch-Bergbahntarif mit spezieller Jugendförderung» um fünf Jahre bis 2031 verlängern.
Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 17. Dezember im Forum Landquart sagten 208 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger JA zu einer Weiterführung der Vereinbarung (51 Neinstimmen). Aufgrund der sich abzeichnenden Verschlechterung der finanziellen Situation in der Gemeinde wollte der Gemeindevorstand den Vertrag auslaufen lassen. Diverse Votanten erwähnten jedoch die Wichtigkeit des Angebots für die Bevölkerung und sahen einen Widerspruch zum kürzlich erarbeiteten neuen Leitbild, das entsprechende Ziele anstrebe (u.a. Entwicklung von attraktiven Strukturen für Familien, Jugendliche und das kulturelle Leben). Auch sei der Betrag von knapp 50’000 Franken in Relation zum Gesamtbudget 2026 verkraftbar, so ein Stimmbürger. Gemeindepräsident Andreas Thöny hingegen wies darauf hin, dass in den nächsten Jahren massive Investitionen in der Gemeinde anstehen würden, die nicht alle selbst finanziert werden könnten und darum vermehrt gespart und Prioritäten gesetzt werden müssen.
Hohe Investitionen geplant, Budget angenommen
Bei den weiteren Beratungen war es an Andreas Stalder, Mitglied des Gemeindevorstands, die verschiedenen Positionen der Investitionsrechnung vorzustellen. Auf einen Antrag aus der Versammlung hin wurden die vorgesehenen 300’000 Franken für die Arealentwicklung im Bereich Forum Landquart gestrichen. Die anderen Investitionsprojekte hingegen wurden grossmehrheitlich oder einstimmig angenommen (Gebäudeerweiterung Feuerwehr, Schulraumprovisorien, Sanierung Wurftaubenanlage, Optimierungen Fusswege, Gestaltung Dorfplatz Igis, Anschaffung Traktor mit Schneefräse).
Relativ knapp (125 zu 106) wurden weiter 90’000 Franken für ein dreijähriges Pilotprojekt des kantonalen Gesundheitsamts («PAT mit Eltern lernen») freigegeben. In der Folge wurde das Gesamtbudget 2026 einstimmig angenommen. Die Erfolgsrechnung weist einen Gesamtaufwand von gegen 49 Mio. und einen Gesamtertrag von knapp 48 Mio. Franken aus – und damit einen Aufwandüberschuss von rund 1 Mio. Franken.
Auch IBL-Budget angenommen
Einstimmig angenommen wurde auch das Budget der Industriellen Betriebe (IBL), das vom Mitglied des Gemeindevorstands Katharina Hoppeler vorgestellt wurde und das teilweise erhöhte Gebühren vorsieht. Wie die Gemeinde plant ebenso die IBL in den nächsten Jahren hohe Investitionen. Ein Antrag «der Mitte» zu Budgetkorrekturen wurde nach der ersten negativen Abstimmung zu Investitionen bei der Wasserversorgung zurückgezogen.
Unveränderter Steuerfuss und Diverses
Unverändert bleiben wird der Steuerfuss. Der soll weiterhin bei 95 Prozent der einfachen Kantonssteuer liegen. Des Weiteren warf Gemeindepräsident Thöny einen Blick in die Zukunft und erläuterte den Finanzplan 2026 bis 2030. Dieser sieht bei grossen Investitionen entsprechend hohe Abschreibungen, einen sinkenden Selbstfinanzierungsgrad und eine Verdoppelung der Schulden im Vergleich zu 2023 vor (Fremdkapital 2023: 44 Mio. Franken, Planjahr 2030: 91 Mio. Franken).
Zum Abschluss der Versammlung wiesen die Mitglieder des Gemeindevorstands auf Angebote für Senioren oder zur Kinderförderung hin. Vorgestellt wurden weiter kleinere Bauprojekte sowie Veranstaltungen der Energiestadt. Themen waren zudem die Schulraumstrategie, die im Frühling vorgestellt werden soll, und das neue Kommunikationskonzept mit entsprechenden Logos und Icons.
(Bild Grüsch-Danusa: GRHeute Archiv)

