Am 15. November 2025 feierte die Alpine Rettung Graubünden (ARG) ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer Retterkonferenz in Pontresina. Der Verein wurde 2005 durch die Bündner SAC-Sektionen gegründet, um das Bergrettungswesen im Kanton Graubünden zu koordinieren.
Neben der Würdigung von zwei Jahrzehnten freiwilligem Einsatz für Menschen in Notsituationen, bot der Anlass unter anderem mit einer Podiumsdiskussion zum Thema «Zukunft der Alpinen Rettung» auch einen Blick auf die weitere Entwicklung des Bergrettungswesens. Zentral ist und bleibt die qualitativ hochwertige Ausbildungstätigkeit, um die Bereitschaft der freiwilligen Rettungskräfte für die teilweise sehr anspruchsvollen Einsätze aufrecht zu erhalten. Die 180 anwesenden Gäste aus dem In- und Ausland nutzten die Gelegenheit für den Austausch untereinander und mit verschiedenen Partnerorganisationen, wie die Organisation am Montag mitteilte.
Die Alpine Rettung Graubünden vereint 27 Rettungsstationen der SAC-Sektionen, welche rund um die Uhr und bei jeder Witterung für Einsätze bereitstehen. Durchschnittlich 200mal pro Jahr werden die Rettungskräfte der ARG aufgeboten für die Suche, Evakuation, Rettung und Bergung von Patienten im alpinen und schwer zugänglichen Gelände. Zum Dispositiv der ARG zählen dabei auch Lawinen- und Geländesuchhundeteams, Canyoningspezialisten, medizinisches Fachpersonal und Helikopter-Rettungsspezialisten, welche die Rega bei gebirgstechnisch anspruchsvollen Einsätzen unterstützen.
Seit 2020 engagiert sich die Alpine Rettung Graubünden auch für die medizinische Grundversorgung im Kanton Graubünden. Ihre First Responder + werden durch die Sanitätsnotrufzentrale 144 aufgeboten, um die Wartezeit bis zum Eintreffen der professionellen Rettungsdienste zu überbrücken. Die First Responder + Gruppen sind lokal in den Gemeinden verankert und leisten erste Hilfe bei lebensbedrohlichen Notfällen innerhalb der bewohnten Gebiete. Ihre Einsatzzahlen entwickelten sich in den letzten Jahren sehr stark und lagen 2024 bereits bei fast 300, wobei die Tendenz weiter steigend ist.
(Bild: zVg)

