Zweite Ausschreibung für mehrsprachige Maturaarbeit

Nach der erfolgreichen Premiere in diesem Jahr schreibt das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement (EKUD) die Auszeichnung für Maturaarbeiten mit Bezug zur Bündner Mehrsprachigkeit zum zweiten Mal aus. Mit diesem Wettbewerb werden Jugendliche gefördert, die sich wissenschaftlich mit den Kantonssprachen Graubündens auseinandersetzen und so einen Beitrag zum Erhalt und der Wertschätzung der sprachlichen Vielfalt leisten.

Wie schon bei der ersten Durchführung werden maximal drei Maturarbeiten mit einem Preis von 200 bis 1000 Franken prämiert. Teilnahmeberechtigt sind Schülerinnen und Schüler, die ein Gymnasium im Kanton Graubünden besuchen und deren Maturaarbeiten in einer der Bündner Amtssprachen – Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch (Idiom oder Rumantsch Grischun) – verfasst sind. Auch Arbeiten, die sich mit den Dialekten des Kantons befassen, sind zugelassen. Der schriftliche Teil der Arbeit muss von der Schule mit mindestens der Note 5.0 bewertet worden sein. Die Preisgewinnerinnen und -gewinner erklären sich bereit, ihre Arbeit bei Bedarf öffentlich zu präsentieren. Die Arbeiten sind bis zum 13. März 2026 der Fachstelle für Mehrsprachigkeit einzureichen. Die Bewertung der Arbeiten erfolgt durch eine Fachjury, die sich nach Kriterien wie Eigenständigkeit, Originalität, Relevanz sowie fachlicher und formaler Korrektheit richtet, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Montag mitteilte. 

Alberto Palaia, Delegierter der Fachstelle für Mehrsprachigkeit betont: «Graubünden ist ein Kanton mit einer einzigartigen sprachlichen Vielfalt – mit Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch und deren Idiomen sowie weiteren Dialekten. Mit dem Wettbewerb möchten wir das Bewusstsein für die Mehrsprachigkeit und die Bedeutung des Erhalts dieser Sprachen fördern. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich dabei intensiv mit den sprachlichen Traditionen und Herausforderungen des Kantons auseinander, was zu einer stärkeren Wertschätzung unserer Vielfalt führt.»

Stärkung der sprachlichen und kulturellen Identität

Der Wettbewerb ist eine der Massnahmen aus dem Bericht des Bundesamts für Kultur und dem Zentrum für Demokratie «Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der rätoromanischen und italienischen Sprache und Kultur im Kanton Graubünden». Diese ausgearbeiteten Massnahmenvorschläge beinhalten rund 80 kantonsinterne und externe Massnahmen, welche in verschiedene Handlungsfelder unterteilt sind und eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Fachstelle für Mehrsprachigkeit Graubünden darstellen.

(Bild: GRHeute)